Kontiki-Wekkend 27-28.10.2007
Viewaldstättersee von einer anderen Seite
Um 10.00 Uhr versammelten wir uns: Christian, Barbara und Christoph, Caroline und Antoine, Fritz, Roger K, Peter H, Urs Z, Bea R. und Eveline (nur Samstag) am Werftparkplatz Luzern. Silvia Demierre und Beat Eggismann von der Tauchsportgruppe Poseidon erwarteten uns schon mit ihrem Schiff KONTIKI, das auch als Such- und Bergungsschiff dient. Die Devise war Schlafsack und warme Kleider mitnehmen, diese sowie die Ausrüstungen wurden aufs Schiff umgeladen.
Vor dem Abfahren mussten noch einige ihre Blase und Gedärme entleeren, weil es danach hiess, bis am Abend dicht halten, da das Schiff über keine Toilette verfügte.
Dann tuckerten wir gemütlich auf ruhigem Wasser über den wunderschönen See bis zu unserem ersten Tauchplatz, Obernase. Das Wetter war gut, leider meist bewölkt und nur ca. 16° C. Der Tauchgang war super. Bei guter Sicht konnten wir an einer eindrücklichen Wand, mit vielen Überhängen, Vorsprüngen und Spalten entlang hinunterschweben, worin sich Trüschen versteckten. Später kamen uns einige grosse Eglischwärme entgegen oder überholten uns.
Dadurch, dass es auf Deck ziemlich frisch war, fühlten wir uns alle im Unterzieher wohl und so erübrigte sich ein ständiges Aus- und Anziehen. So waren wir schnell ausgezogen und bereit für die feine Suppe mit Würstli und Brot, die Silvia für uns zubereitete und im gemütlichen «Salon» servierte. Was mich im Club immer wieder erstaunt, dass es völlig ruhig sein kann, sobald es etwas zu essen gibt, war auch jetzt der Fall. Ebenso typisch war, dass alles aufgegessen wurde. Anschliessend gabs noch Kaffee und feine Guezli.
Beat hatte das Boot gekonnt an eine kleine Anlegestelle unterhalb der alten Axenstrasse manövriert, so dass es möglich war, die Füsse etwas mehr zu bewegen, als nur über Tauchgepäck zu steigen.
Den zweiten Tauchgang machten wir in Wispelen. Wieder eine sehr imposante Wand, die senkrecht bis 100m oder noch tiefer hinab ging. Die Sicht war sehr gut und im oberen Teil waren grosse Baumstämme in den Felsspalten und Vorsprüngen verkeilt, was von unten sehr beeindruckend aussah. Kaum waren alle an Bord, steuerte Beat das Boot zu ihrem Tauchlokal in der Nähe vom Restaurant Odermatt. Dieses, ein grosses Holzhaus mit riesiger Terrasse, ist nur mit dem Boot, oder nach langem Fussmarsch erreichbar. Kaum angelegt, sorgten Silvia und Beat gut organisiert und ohne grosse Worte für unser Wohl. Ein grosser Strahler wurde aufgestellt um den Aufenthaltsraum aufzuwärmen, Tische umgestellt, Glühwein und das Znacht vorbereitet, die Tauchflaschen gefüllt usw.
Wir machten unser Nachtlager im ungeheizten Schlafsaal bereit. Jeder hatte so sein Rezept, wie er sich die Nacht durch warm halten kann: Alle Kleider mit in den Schlafsack nehmen, bis zu 4 Lagen Wolldecken, Wärmflasche, möglichst warm oder wenig anziehen usw. Scheinbar hat alles gewirkt, denn niemand beklagte sich am Morgen, dass er kalt hatte.
Nach Einbruch der Dunkelheit machten einige noch einen Nachttauchgang am «Hausriff». Sie kamen alle total begeistert aus dem Wasser. Grosse Felsbrocken, Aale, Hechte und Egli bei guter Sicht, was will man mehr. Unterdessen machte Roger ein grosses Lagerfeuer, an dem es zum Apéro Silvia`s feinen Glühwein und Knabbersachen gab. Zum Znacht gab es in dem unterdessen beachtlich geheizten Aufenthaltsraum ein feines Käsefondue, welches mit verschiedenen Kuchen als Dessert abgerundet wurde. Die lustige, gemütliche Runde wurde wegen Müdigkeit beendet. Einige versuchten sich noch an einem Töggelikasten und erzielten Tor um Tor, ob im gegnerischen oder im eigenen war egal.
Am nächsten Morgen wurden wir mit einem «First- Class Zmorge» begrüsst: Rösti, Spiegeleier, Speck, 6 Sorten Käse, Zopf, div. Brot usw.
Der erste Tauchgang war in Rudersbalm. Oben etwas Seegras sonst schräg abfallende Schlicklandschaft. Die einzige Abwechslung war eine «verstaubte» Trüsche und als mich beim Austauchen Peter ohne Automat dafür mit Sonnenbrille anschaute.
Danach gings zurück zum Clubhaus, wo Silvia Salat und feine Spaghetti für uns zubereitete.
Auf der Rückfahrt gab es an der Kehrseite nochmals einen sehr schönen Tauchgang. Wieder ein «Segelflug» an einer prächtigen Steilwand entlang, oben hatte es Bäume und Gebüsch im Wasser, doch leider war dort die Sicht nicht mehr so super.
Auf der Fahrt zurück nach Luzern schwärmten wir alle nochmals von den vielen schönen Erlebnissen und Eindrücke.
An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an Silvia und Beat für das schöne, gemütliche Wochenende. Die Vorbereitung und Organisation war perfekt. Wir genossen das feine Essen sowie die vielen kleinen Extras mit denen ihr uns verwöhnt habt. Die Tauchgänge waren fantastisch, Steilwände vom Feinsten, die ohne Schiff gar nicht betauchbar wären.
Wir freuen uns schon aufs nächste mal.
Bea