Jura 08.11.2015

Nach kurzweiliger Hinfahrt mit «Kafistop» auf der Autobahn, treffen sich sieben TGH’ler und ein Gasttaucher am Hafen von Bottighofen.
Alles läuft bestens. Die Geräte werden zusammengestellt,Ausrüstungscheck, Auto parkieren, in die Anzüge winden, Erich treffen (unser Kapitän), kurzes klares Briefing und Abmarsch zum Boot! Es wird gewitzelt, gelacht und alle haben Spass!
Um 09:00 Uhr fährt das kleine Tauchboot raus mit acht fröhlichen Tauern zum Wrack der Jura (erbaut 1854, gesunken 1864).Nach kurzer, wellenloser Ausfahrt umhüllt von feinem Nebel, (wir sind die Ersten am Tauchplatz) lassen wir uns im zweier Buddyteam rückwärts ins Wasser fallen und tauchen an der Leine ab.
Stille, klare Sicht und die feinen Luftblasen der Taucher vor uns. Bereits ab 25m tiefe sehen wir es, still liegt es da – das Wrack der Jura und breitet sich vor uns aus! Die ganze Länge des Wracks scheint ersichtlich– suuuper Sicht und einfach der Hammer! Mein erster Besuch bei der alten Schaufelrad-Dame und Sie empfängt uns von ihrer besten Seite.
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Unsere versierte, ruhige und rücksichtsvolle Tauchgruppe wirbelt keinen Schlick auf und die Sicht beim Wrack bleibt klar.
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Einmal rundherum, in alle Löcher schauen, dann noch längs übers Deck,die grosse offene Kurbelwelle ansehen, noch etwas rumhängen und die 22 Minuten Grundzeit sind flugs um! Ab zum Seil und gemütlich rauf.Die Jura verabschiedet sich von uns und verschmilzt unter uns optisch mit der dichten Schlickschicht.
Auf unserem 3m Dekostop rauschen 2 Trimix-Taucher voll ausgerüstet an uns vorbei, ein Blick nach oben zeigt, da sind noch ca. 10 weitere Flossenpaare in Anzug. Also besser mal etwas von der Leine weg, da ist es sicherer!
Auf dem Boot empfängt uns der freundliche und kompetente Kapitän und Tauchlehrer Erich Neuhauser http://www.neutaucher.ch/ und 6 strahlende Tauchergesichter.
Das hat ja super gepasst, jeder ist zufrieden, schwärmt und schwelgt vor sich hin.
Die Rückfahrt bei strahlendem Sonnenschein ist schon fast zu viel des Guten! Heute werden wir ja sowas von verwöhnt!Ortswechsel.
Nach dem Mittagessen, das sich dann etwas gar in die Länge gezogen hat, erkunden wir Tauchplatz Nummer zwei. Das Öhrli in Wallhausen(DE) (nicht Wahlhausen!!!). Unter kundiger Führung und effizienter Tauchgangs Besprechung durch Roger, sehen wir uns die verschiedenen Möglichkeiten an. Nachdem die„aufwändige Logistik“ des Parkierens und Flaschendeponierens abgeschlossen ist, machen sich vier Taucher auf einen ausgiebigen Fussmarsch durch den Wald bis hin zur Wand und die andern vier „Warmduscher“ steigen auf der linken Seite des Hafenbeckens über die Rampe bequem ein!
„Ich habe die Wand in Wallhausen per sofort in die Top 10 meiner DE-Tauchplätze aufgenommen! Warum nur hat mir das bisher niemand gesagt, dass der Bodensee solch (sorry)„geile“ Hammer-Tauchplätze bietet.“
Wir lassen uns an der imposanten Wand ins Nichts fallen bis die Dunkelheit uns einfängt und die Stille des erhöhten Umgebungsdrucks uns umschliesst.
Die Wand geht tief hinunter, der Grund ist nicht in Sicht. Sie ist schön mit mannigfaltiger Struktur, von fein geschliffen bis löcherig grob rau ist alles da. Unten zieht es sie nach innen rein, wie ein Pultdach. Etwas unter der Sporttauchergrenze ist eine markante Felsnase durch deren Tunnel man hindurch tauchen kann.Wer‘s mag!? In diversen Löchern der Wand entlang kann man Fische, Aale und Krebse sehen. Nur langsam und zögerlich tauchen wir auf, aber es muss sein und kalt wird es da unten auch. Auf halbem Weg hin Richtung Ausstieg treffen wir auf die andere Gruppe. Nach kurzem Computervergleich wissen wir, dass es zum Ausstieg vor dem Hafenbecken ca. noch 20 min sind. Die Wand zieht sich immer noch hoch teilweise bis 1m unter die Wasseroberfläche.Etwas weiter vorne, an der Wasseroberfläche spiegelt sich schön das Gebäude des Hochhauses über uns.So erkennen wir schön, wo wir gemäss Briefing aufzutauchen haben und an der Oberfläche die letzten 50m schwimmend zurücklegen.

Hochhaus

Wieder mal hat jeder von uns ausgiebig etwas Tolles zu erzählen! Wir setzen uns anschliessend noch in ein Restaurant zum Logbuch schreiben und Kaffee trinken. Der Kaffee wird dann leider nie serviert und wir ziehen unserer Wege!

Eigentlich ist hier Abschluss des Ausflugs. Eigentlich!?
Vier Unermüdliche haben die Idee an den Rhein nach Rheinau zu fahren. Quasi, wenn man schon mal hier ist, dann noch einen entspannten Flusstauchgang anhängen! So trennen sich unsere Wege. Nach Rücksprache mit den vier Flusstauchern, kann ich hier noch erwähnen, dass sie einen schönen Tauchgang erlebt haben, mit Fisch in jedem Loch und guter Sicht.

Na dann, bis zum nächsten mal. Ich hoffe Du bist dann auch dabei, wenn der TGH wieder auf Tour ist. Spass ist es alleweil!!

Es Grüssen Euch:
die Fotografen Manfred, Christoph, Roger, die Taucher Markus, Kusi, Wädi, Thomas, der Schreiberling Urs

PS: Details zur Jura findest du auf der Homepage von Erich: