Sardinien zum zweiten Mal 27.09-11.10.2019

Barbara und Chregi haben ein tolles Ferienprogramm für Sardinien zusammengestellt. Anreise mit der Fähre ab Genua, dann zuerst 6 Nächte in Cala Gonone unterhalb von Olbia und danach 5 Nächte in der Nähe von Alghero am Capo Galera.

Nach planen, buchen, packen, gings am 27. Oktober 2019 los Richtung Italien, über den Gotthard nach Genua. Dort war Einschiffen angesagt. Barbara und Christofh waren schon früher losgefahren und haben schon mal die Tickets abgeholt, nun mussten wir die beiden nur noch finden, sonst ist nichts mit einschiffen. Dann endlich, die Autos im Schiffsrumpf geparkt, Kojen bezogen und Dinner in der Launche. Aus den Erfahrungen von der letzten Überfahrt nach Sardinien, haben wir uns mit Essbarem eingedeckt, die Gastronomie an Bord der Fähre ist nicht der Burner. So hatten wir unteranderem mit feinem italienischen Salami, Käse und Wein ein feines zNacht.

Die Überfahrt war ruhig und angenehm. Nach 12 Stunden sind wir um neun in Olbia eingetroffen. Die beiden Hunde mit Frauchen sind schon mal vor den Fahrzeugen zu Fuss von Bord, die vier dann wieder einzusammeln war dann die erste Herausforderung, den Weg gegen Süden die zweite – einige Strassen und Kreisel sind neu und das Navi hatte damit etwas Mühe. Dafür machten wir dann Halt bei einem Strandbeizli, unweit der Durchfahrtsstrasse. Das unscheinbare Häuschen entpuppte sich als tollen Platz an einem schönen, langen Sandstrand. Wir hatten genügend Zeit für die Fahrt nach Cala Gonone, da wir die Unterkunft erst am Nachmittag beziehen konnten. So war schnell entschieden, noch eine Weile zu bleiben, Strand und Restaurant zu geniessen und schon mal die Seele baumeln zu lassen.

In Cala Gonone angekommen, war auch wieder suchen angesagt. Die Verkehrsführung etwas verwirrend, im zweiten Anlauf haben wir’s geschafft. Etwas oberhalb der Ortschaft, mit herrlichem Blick über den Hafen auf das Meer – ein Ort um zu geniessen und zu entspannen. Die Villa steht auf einem Felsen, da geht’s ca. 50 m runter, unten sind ein paar Häuserreihen und schon bald kommt das Meer. Der Garten in Terrassen angelegt, einige Bäume spenden angenehmen Schatten. Am grossen Tisch auf der Veranda vor dem Wohnzimmer lässt sich’s gemütlich frühstücken. Ein grosses S zeichnet die Strasse runter zur Ortschaft, teils ganz schön steil, aber irgendwie muss man ja runter an den Hafen und ans Meer kommen, entsprechend ist der Aufstieg nicht ganz ohne. Die Ortschaft ist nicht sehr gross, erstreckt sich entlang dem Abhang, der wie eine Bucht in die Berge des Küstenstreifens eingekerbt ist.

Der Hafen ist tagsüber gut belebt, viele kleine und grössere Boote fahren die Touristen zur nahe gelegenen Bucht Cala Luna. Gleich hinter dem Strand steigen da die Felsen in die Höhe. Durchbohrt ist der Felsen mit einigen traumhaften Grotten, der Blick raus aufs Meer ist atemberaubend. Die Bucht ist nur per Boot oder zu Fuss erreichbar, ein guter Tagesausflug bei welchem sich Christian mit Carla und Yuma eine Auszeit vom Tauchen genommen haben.

 
 
 

Tauchen, das war ja der Antrieb, auf nach Sardinien zu reisen. Die Tauchbasis verfügt über ein geräumiges Boot. Treffpunkt war im Hafen und wir fuhren jeweils für zwei Tauchgänge raus aufs Meer. Nach dem Mittag waren wir wieder zurück und konnten den Stand geniessen oder die Gegend erkunden. Die Tauchgänge waren nicht all zu tief, Fauna und Flora typisch Mittelmeer. Leider bot die Basis keine TG in die Höhlen und Grotten der Gegend an.

Am Nachmittag fuhren wir manchmal zu einem nahen gelegenen, tollen Sandstrand. Da Cala Gonone gegen das Landesinnere komplett von Bergen umgeben war, führte der Weg über eine enge, kurvige Strasse. Einige Male versperrten Geissen die Strasse, welche bei ihren Streifzügen im steinigen Gelände unseren Weg querten.

Am Abend suchten wir uns eines der zahlreichen Restaurants aus, teils direkt am Meer gelegen oder etwas versteckt in den hinteren Strassenreihen. Das Essen war durchwegs sehr fein, ich meine nur Bella Italia! Natürlich gehörte auch ein guter Tropfen Wein dazu und zum Schluss einen Limoncello oder ein feiner Grappa. Ein typisch italienische Gelati durfte natürlich auch nicht fehlen.

Nach einer Woche hiess es, die Koffer packen und Überfahrt auf die Westseite der Insel. Unser Ziel war Capo Galera. eine Tauchbasis in der Nähe des Städtchens Alghero. Die Tauchbasis mit Unterkünften thront herrschaftlich, einige Meter über dem Meer. Ein kleiner Pfad führt die rund 50 Höhenmeter runter zum Bootssteg. Das Tauchgerödel mussten wir zum Glück nicht tragen. Über eine Standseilbahn wurde das Material vom Haus runter zum Steg befördert. Mutet etwas altertümlich an, ist aber sehr effektiv. Für den Verlad aufs Boot war dann aber wieder unser aller Muskelkraft gefragt. Die Basis verfügt über zwei Boote, ein Schlauchboot mit zwei Motoren mit so richtig viel Power und die Patrizia – ein wunderschöner 15 m langer Fischerkutter aus dem Jahre 1966 – gemächlich unterwegs, dafür geräumig.
 
 
 

In dieser Gegend gibt es zahlreiche Höhlen und Grotten zu betauchen. Da wir schon das zweite Mal in Capo Galera zu Gast waren, wussten wir was uns in etwa erwartet, konnten aber auch unsere Wünsche anbringen. Und wir konnten diverse kleinere Höhlen betauchen. Jeweils in zwei Gruppen, immer schön hintereinander bleiben war die Devise. Es ist schon speziell, das Tauchen in der Höhle.

 
 

 
 
 
Auf Grund der Erfahrungen des letzten Mals, haben die meisten den Trocki mitgebracht. War doch das Wasser in der ersten Woche auf Ostseite noch einige Grad wärmer, ist es hier schon ganz frisch. Jedoch nützt der Trockenanzug nur etwas, wenn er auch dicht ist. Der Anzug von Wädi war dies definitiv nicht. Je länger, je schlimmer, füllte sich dessen Anzug während dem Tauchen mit viel Wasser, man konnte ihn nicht mal mehr als Halbtrocki bezeichnen ☹.  Nur Tashi, der kennt keine Kälte, er tauchte die ganzen zwei Wochen locker im Nassanzug, brrrrr.


Aber auch hier kam der Tag des Abschieds und der Rückreise. Auf die Fähre haben wir in Porto Torres eingeschifft. Dieser Fährhafen ist wesentlich näher als Olbia. Die Überfahrt mit der Fähre war etwas stürmisch, das grosse Schiff hat doch ganz schön geschaukelt – hoffentlich bleiben die Autos am Ort stehen, diese sind ja nicht speziell gesichert, war aber alles bestens verlaufen. Wiederum über Nacht auf der Fähre, sind wir am Morgen um ca. 9.00 Uhr in Genau ab der Fähre und zurück Richtung Heimat gefahren.

 

Es waren schöne, erholsame Ferien, feines Essen, gute Tauchgänge und eine tolle Gruppe. Allen einen lieben Dank und speziell an Barbara und Chregi fürs Organisieren.

 

Bericht Jack

Fotos Diverse