Tauchferien Rotes Meer, El Quseir 03.11.2022 – 12.11.2022

Sechs reiselustige (Eveline, Barbara, Stef, Jack, Chregi und ich) starten am Donnerstagmorgen 03.11.2022 am Flughafen Zürich Ihre Tauchferien mit Ziel Ägypten, El Quseir, Hotel Mangrove Bay.

In der Warteschlange für die Gepäckabgabe haben wir genügend Zeit uns zu unterhalten. Einige stärken sich noch für die Reise mit einen Schweizer Kaffee.

Nach Passkontrolle und kurzem warten ist Boarding angesagt und ein ruhiger Flug mit der Edelweiss Airline bringt uns sicher nach Marsa Alam.

Den Transfer von einer knappen Stunde ist schnell vorbei und wir können im Hotel einchecken. Uiii schön, wir haben wirklich Frontsicht aufs Meer und einen kurzen Gang zur Tauchbasis. Welch Überraschung Bea und Rolf Tanner sind bereits vor Ort und begrüssen uns herzlich. Wir machen noch den Paperwork in der Tauchbasis und geniessen nachher unser erstes Nachtessen.

 

 

Am nächsten Tag ist das Einräumen von unserem Material in die Kisten und der Checktauchgang am House Reef angesagt. Mit Erfolg bestanden :-). Am Morgen haben wir leider erfahren, dass die Tauchbasis Ducks Diving El Quseir keine Nachttauchgänge erlaubt. Enttäuschung macht sich breit.

Wir probieren dies mit einem späteren Tauchgang am Nachmittag, mit längerer Tauchzeit, ein bisschen passender zu machen.

Das grosse House Riff wird für die nächsten Tage unser Zuhause. Es gibt das House Riff, das House Riff Süd und Süd Süd, das Nord und das Nord Nord. Tagesausflüge können auf einem Tauchboot gebucht werden.

Am Sonntag sind auch Thomas und Ines eingetroffen. Thomas gesellt sich beim Tauchen zu uns und wir dürfen von seinen Erfahrungen und Wissen, wo sich welche Sehenswürdigkeiten Ob- und Unterwasser befinden profitieren.

Genial ist, dass wir unsere Tauchgänge frei planen können und Freiheiten hatten bezüglich Ort und Länge der Tauchgänge. Für die Süd- und Nord-Tauchgänge werden wir mit dem Zodiak chauffiert und purzeln rückwärts in die Unterwasserwelt ein. Meistens erlebten wir 3 Tauchgänge am Tag. Einen Frühmorgentauchgang nach 6.30 Uhr, einen nach 10.30 Uhr und den letzte nach 15.30 Uhr. Da Frühmorgentauchgänge nicht so meins waren, hatte ich den ersten ausgelassen. War leider ein Fehler. Voller Begeisterung kamen meine 5 Gspänli zurück und erzählten von einer Schildkörte, einem Barrakuda, Skorpionfischen und grossen, verschiedenen Fischschulen. Tja, ab da an war ich auch morgens dabei und es hat sich immer gelohnt. Ich wurde mit 2 Walkingmen (welche Bea zeigte) freischwimmenden Moränen, Feuerfischen und Anemonen mit Clownfischen belohnt. Ich liebe die Anemonen und hier gibt es sie in braun, knall orange oder grasgrün. Braun mit Knoppeln oder auch ohne oder nur solche wie Stef sagt mit Säuli Ringelschwänzli. Rolf und Bea haben uns bei ca. 20m im Sand eine kleine Anemone gezeigt in der sicher an die 50 Minifischli ihre Heimat hatten. War das ein Treiben als wir sie anschauen wollten. Ein Highlight war für einige, das Vorbeischweben eines Adlerrochens. Ich war leider zu weit weg, dafür sah ich Ihn dann doch noch beim letzten Tauchgang. In einer der ersten Tauchgänge konnten wir einen Tintenfisch über längere Zeit beobachten, wie er seine Farbe und Form seiner Umgebung anpasste als er über ein Riff gleitet. Speziell anzusehen waren die Röhrenale, die aus dem Sandgrund herausschauten. Unwahrscheinlich toll war der Tauchgang Süd,Süd. Hier befinden sich wunderbar grosse Hartkorallenriffe in verschiedenen Farben und Formen. Die Weichkorallen halten sich hier ein bisschen zurück, aber pulsierten gewaltig in der Masse. Von weitem sahen wir eine Schildkröte davon schweben, aber nach ein paar Minuten konnten wir an der «Putzstation» auf einer grossen Koralle zuschauen wie ein Schiffshalterfisch eine Schildkröte säuberte. Die hat dies sicher sehr genossen. Sie liess sich jedenfalls nicht von uns stören. Bei diversen Tauchgängen trafen wir auf Skorpionfische, welche die Farben von ihrer Umgebung annahmen. Blaupunktrochen, grosse Kugel- und Igelfische, Kaiserfische und Feuerfische kreuzten unsere Wege. Eine Seltenheit waren die kleinen Pyjamaschnecken, Scherengarnelen und ein Napoleonfisch. Da wir keine Nachttauchgänge machen konnten, sahen wir wenigsten mehrfach die roten Gelege von der Spanischen Tänzerin. Federsterne belagerten den Ausstieg.

Einen Ausflug mit dem Tauchboot hatten wir nur einmal gebucht. Leider hatten wir beim ersten Tauchplatz (der der schönste Platz sein sollte) zu viel Gegenströmung und wir mussten den Tauchgang abändern und verkürzen. Der zweite Tauchplatz war ein bisschen besser. Hier konnten wir mit dem Dive Guide kurz durch zwei Höhlen tauchen. Die erste habe ich ausgelassen und bin rund um das Riff getaucht, wobei mich eine Moräne mit offenen Maul aus eine Loch heraus beobachtete.

Kulinarisch wurden wir morgens und abends mit einem abwechslungsreichen Buffet gesättigt. Mittags wurde meistens Pizzas bestellt. Mmmmhhhh, es gab auch immer einen frischen Mangosaft zu bestellen. Zum Abschluss des Tages mussten noch Bazillen mit einer oder zwei Runden Grappa, Rum oder Whisky vernichte werden!

Um einmal aus dem Hotel zu kommen organisiert Thomas ein Einkaufbummel mit anschliessendem Nachtessen in El Qusier. Es wurden in Massen Gewürze und Früchte von uns eingekauft. Die Auswahl war gross. Da unser Fahrer was falsch verstanden hatte und uns nicht mehr abholte begaben wir uns bei Mondschein zu Fuss an der Promenade zum Restaurant. Kurz durchs Restaurant und hinten hinaus an den Strand. Wir konnten hier unsere Fische selber auswählen. Wow, war das ein Festmahl: voraus eine feine Fischsuppe, genial gewürzten und frittierte Calamares. Teile von einem Barracuda und ein ganzer 3kg Snapper, Riesencrevetten auf einer heissen Platte befanden sich nur kurz auf unseren Tellern, so fein war das. Beilage Reis, Sesam- und Auberginemus. Als Dessert gab es dann die von Jack im Obstladen gekauften süssen Bananen. Für unsere Kaffeetrinker wurde extra von einem Nachbarshop Espressos organisiert.

 

Leider haben Ferien irgendwann ein Ende. Am Freitag war am Morgen noch ein langer 90 Minuten Tauchgang angesagt. Da wir uns nicht satt sehen konnten und der Abschied so schwer viel wurden daraus dann 100 +. Vor dem Steg waren noch Flötenfische und diverse andere Fischschwärmedie uns verabschiedeten. Kleine Mördermuscheln in diversen hell leuchtendem Grün und Blau zeigten uns nochmals ihre Pracht.  Traurig verabschieden wir uns vom Basisteam am Steg. Sie waren für uns immer eine helfende Hand. Das ganze Tauchmaterial auswaschen und trocken lassen machte den Abschied noch deutlicher.

Am 12.11.2022 Morgen brachte uns das Hotelbüschen nach Hurghada wo unser Flieger wartete und uns wieder heil nach Hause brachte.

Es waren tolle Ferien, die Zeit ist im Flug vergangen.

Anita

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bericht Anita
Fotos Anita, Babara S., Jack