Wir trafen uns am Flughafen Zürich: Fritz, Stefan Sch., Peter K., Manfred, Cony und Bea. Das Einchecken ging ganz flott. Aber Achtung: Übergewicht kann richtig teuer werden, ich meine natürlich beim Gepäck! Nach dem planmässigen Bording kam die Überraschung: Eine Türe am Flugzeug funktionierte nicht, also schraubten sie diese zu. Aber als nächstes reagierte die Elektronik nicht mehr richtig. Nach ca. 1½ Std. bekamen sie auch dieses Problem in den Griff und wir konnten abfliegen.

In Doha kam dann die 2. Überraschung: Unser Anschlussflug war weg. Der nächste Flug ging 03.30Uhr statt 20.15Uhr. Doch wir waren froh, wenigstens soweit gekommen zu sein und hofften darauf, dass der Rest der Reise klappen würde. So war es dann auch. In Muskat erwartete uns neben der Wärme ein Chauffeur, der uns abholte und auch die Bungalowschlüssel waren deponiert.

Nach einem kurzen Nickerchen bestaunten wir bei Tageslicht die tolle Meeresbucht und die Umgebung. Weiter begeisterte uns das tolle Frühstücksbuffet mit saftig-süssen, exotische Früchten und ein Koch, der Eier nach Wunsch zubereitete.

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Frisch, nicht ausgeschlafen, aber vom Zmorge gestärkt, gingen wir zuerst zur Tauchbasis. Die freundliche, aufgestellte Karin begrüsste uns und erklärte alles. Wir richteten uns in der Basis und in den einfachen aber sehr schönen Bungalows ein. Verschwitzt von unseren Taten freuten wir uns über ein erfrischendes Bad im Meer. Doch, dem war nicht so. Das Wasser war in der Bucht etwa gleich warm wie die Luft, etwas über 30 Grad. Im Laufe der Woche kletterten die Lufttemperaturen über 40°C. Da wir nicht gerne schwitzten, wurden einfach unsere Bewegungen immer langsamer und unsere Handlungen überlegter, damit wir ja keinen Weg zwei Mal machen mussten, weil wir etwas vergessen hatten.

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Zum Tauchen gab es mehrere Möglichkeiten: Entweder Ausfahrt am Morgen 8.00Uhr mit dem grossen Schiff für 2 Tauchgänge und ca. 14.00Uhr zurück, und/oder ca. 15Uhr mit dem kleineren Speed – Boot für 1 Tauchgang. Um 18.15Uhr gab es auch Nachttauchgänge. Je nach Anfrage wurden mit dem grossen Boot auch ganztags Ausflüge zu den Dymaniyat Inseln im Naturschutzgebiet angeboten. Diese gingen von 7.30Uhr bis 18.30Uhr mit 2½ Std. Fahrt bei guten Meerverhältnissen, wie wir sie zum Glück die ganze Woche hindurch hatten.

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Wie schon erwähnt, passten wir uns ganz den Temperaturen an und wählten die einfachste Methode was hiess, wir brachten unser Tauchmaterial am Sonntag auf das grosse Schiff und nahmen es am Freitagabend wieder runter. Mittwoch und Freitag gab’s den ganztags Ausflug zu den Dymaniyat Inseln. Sonst machten wir 2 Tauchgänge, und anschliessend war relaxen angesagt: Trinken, essen, trinken, schlafen, trinken, lesen, und ab ca. 16.30Uhr, wenn die Sonne nicht mehr so stark schien, bis sie unterging Verlegung ins Meer. Anders ausgedrückt ein 1 bis 2 stündiges Bad im badewannenwarmen Meer, mit Stammtisch- Gesprächen- Geschwafel- Gelächter- und Diskussionen.

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Die näher gelegenen Tauchplätze waren alle schön. Sandboden mit kleineren und grösseren Korallenblöcke sowie auch kleinere Wände, steil oder schräg abfallend. Die Tiefen so um die 20m. Alles war wunderbar bewachsen mit vielen Weichkorallen, die ihre Blüten, trotz strömungsarmen Verhältnissen, offen hatten. Der Fischreichtum und die Vielfalt war sehr gross. Oft hatte man das Gefühl, man schwimmt in einem Aquarium. Nach dem 1. Tauchgang hatten wir den Eindruck, dass die Sicht nicht super war. Es hatte viele Schwebeteile und dadurch erschien in die Weite alles grünlich. Wir mussten uns aber belehren lassen, dass die Sichtweiten zurzeit sehr gut waren für diese Gegend.

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Am 2. Tag machten wir einen Tauchgang am Al Munassir Wrack. Dieses wurde erst 2003 versenkt Wir hatten total Glück. Die Sicht war ausgezeichnet. Nach dieser kurzen Zeit war es bereits sehr schön bewachsen und voll von riesigen Fischschwärmen. Auch kleine und grosse Muränen, Rotfeuerfische, Kugelfische, verschiedene Barschen und Schnecken sowie vieles mehr hat dort Unterschlupf gefunden.

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Die absoluten High lights waren die 2 Tagesausflüge ins Naturschutzgebiet der Dymaniyat Inseln. Die Sichtweiten waren dort wirklich super und es ist kaum zu glauben, aber der Fischreichtum die Fischvielfalt und Korallenvielfalt war noch grösser. Seepferdchen, Adlerrochen, Schildkröten, Sepias, verschiedenste Muränenarten, Schlangen und Schneckenarten, riesige Garnelen und Kugelfische, überhaupt waren viele Fische einiges grösser, als man sie sonst sieht. Auf dem Boot hatten wir Begleitung von einem grossen Schwarm Delfinen, was natürlich auch grossartig zum Beobachten war.

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Am Abend freuten wir uns jeweils auf das Nachtessen. Es gab immer ein tolles Buffet mit einer Auswahl von Apérogebäck, ca. 5 verschiedene Salate, diversen Beilagen und Gemüse, sowie Fleisch und Fisch, das ein Koch auf Wunsch grillierte.

Geplant waren noch Ausflüge zum Souk in der Altstadt, oder zur berühmten Sultan Qaboos Moschee in Muskat. Doch mit den heissen Temperaturen von 47°C in der Sonne, vergassen wir diese Vorhaben. Wir blieben lieber am Schatten und in der Nähe vom kühlenden Meer und noch kühleren Swimmingpool. Die Heimreise verlief ohne nennenswerte Überraschungen und nach Hause kamen wir entspannt, und voll getankt mit Wärme und vielen, vielen schönen Bildern und Erlebnissen.

Alle Unterwasserfotos von Manfred
Oberwasserfotos zum Teil von Manfred, zum Teil von Peter
Text von Bea

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Schynige Platte – Faulhorn – Grosse Scheidegg

Schon vor einem Jahr hatte Fritz diese ganz tolle Wanderung vorbereitet. Leider fiel dann das ganze aber buchstäblich ins Wasser. Strömender Regen war für das gebuchte Wochenende angesagt.
Ein zweiter Anlauf in diesem Jahr glückte dann, und wie!!!
Um 6.00Uhr trafen wir uns in Lenzburg. Fritz, Christian, Carla mit dem Hund Juma, Jennifer, Simon, Roger, Peter, Susy, Lilian und ich, Bea. Mit Peters und Christians Auto fuhren wir dann teilweise schlafend weiter nach Wilderswil. Dort war endgültig Tagwache für alle, sowie Schuhe montieren und Rucksack satteln angesagt.
Der Wetterbericht war viel versprechend. Am Samstag sonnig bei 30°C, Sonntagmorgen schön und am Nachmittag lokale Gewitter möglich. Spätestens beim Einsteigen in die Bahn, die uns auf die Schynige Platte bringen sollte, merkten wir, dass wir dieses Wochenende nicht alleine unterwegs waren und schätzten die gute Vorbereitung von Fritz, welche alle Reservationen beinhaltete. Die nostalgische Zahnrad-Bahn kletterte ratternd durch blühende Wiesen, erfrischenden Wald, über Felsen und durch Tunnels unserem ersten Ziel entgegen. Schon jetzt bezauberte uns die tolle Aussicht bei strahlend blauem Himmel auf den Thunersee, der immer kleiner wurde.

Bild 1 Thunersee
Bereits um 9 Uhr stiegen wir aus der Bahn und schon musste man überlegen was man wollte, ob Alpengarten oder Restaurant oder beides und wenn beides, welche Reihenfolge. Kurz entschlossen trabten einige los Richtung Alpengarten. Als sie verkündeten sie gingen anschliessend ins Restaurant, waren alle beruhigt und trotteten hinterher. Die Blumenpracht war sehr vielfältig, obwohl zeitbedingt lange nicht alles blühte. Der Restaurantaufenthalt war, wie noch manche Rast an diesem Tag, ausgiebig. Nach Wunsch gab es zu der schönen Aussicht auf der Terrasse frische Sandwichs, Nussgipfel, Kuchen und natürlich Kaffee und andere Getränke.

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Nachdem alle verköstigt und eingecremt waren, was bei dem strahlenden Sonnenschein über der Baumgrenze besonders wichtig war, konnte es losgehen. Auf dem ersten erklommenen Felsvorsprung musste auch bereits der erste Halt sein, um die tolle Aussicht auf den tief blauen Thunersee und milchig blaugrünen Brienzersee zu verinnerlichen.

Thunersee Brienzersee
Dann ging es weiter, an vielen schönen und auch seltenen Alpenblumen vorbei, meistens leicht bergauf. Zum Glück ging ständig ein leichter Wind, so dass das Wandern trotz wolkenlosem Himmel angenehm war. Nach ca. 2 Std. auf einer schönen grossen Hochebene meldete sich bei den ersten schon wieder der Hunger, also wurde Mittagshalt gemacht. Schliesslich musste ja der Rucksack auch einmal etwas leichter werden. Auch ein Schafhirt machte mit seinen 250, zum Teil hochwertigen Zuchtschafe, auf der Ebene Rast.

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Nach einem Mittagsschläfchen ging es weiter hinauf zur Weberhütte. Dort wurde der Blick frei auf die andere Bergseite wo sich majestätisch Eiger Mönch und Jungfrau präsentierten. War das eine prächtige Aussicht.

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Natürlich machten wir auch da Halt, um den Wasserhaushalt mit einem kühlen Panasch oder so, wieder auszugleichen. Weit weg wurde nun auch unser Tagesziel, das Berghotel Faulhorn, sichtbar. Und schon bald wanderten wir ihm in gemütlichem Tempo entgegen, begleitet von der tollen Aussicht auf beide Seiten mit Thunersee, Brienzersee und Eiger, Mönch und Jungfrau. Vor dem letzten Aufstieg wurde nochmals eine Pause eingelegt um sich für die kommenden Höhenmeter nochmals zu stärken.

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Schlussendlich erreichten wir den Gipfel doch noch und wurden mit einer eindrucksvollen Rundsicht bei guter Fernsicht belohnt. Das älteste Berghotel Europas war bis zum letzten Platz belegt. Dementsprechend war auch der Ansturm auf das kühle Nass zum Waschen gross. Doch da es weder warmes Wasser noch Duschen gab, war auch die Katzenwäsche schnell erledigt, so dass man erfrischt den bezaubernden Sonnenuntergang geniessen konnte.

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Sonnenuntergang
Zum Znacht gab’s Älplermakkaronen oder Stroganoff. Anschliessend spielten wir bis zum Lichterlöschen «Hose abe», aber keine Angst nur mit den Karten. Die Nacht war dann für die meisten so ziemlich durchzogen, da die wenigstens gewohnt waren das Lager mit über 30 andren zu teilen und sich mit einem Schnarchorchester in den Schlaf begleiten zu lassen.
Der nächste Morgen präsentierte sich wieder von der besten Seite, blauer Himmel mit einigen kleinen Wolken. Nach dem Zmorgen begann der kurze Abstieg zum Bachalpsee. Wir waren kaum unterwegs, da rannte Juma, der Hund, los, quer über die Wiese. Fast gleichzeitig hörten wir einen lauten Pfiff und sahen mehrere Murmeltiere herumspringen, anhalten und sich im Männchen postieren.

Bild 22 Murmeli
Auf dem weiteren Weg sahen wir noch viele Murmeli. Manchmal kamen wir bis auf ca. 5m nah heran. Am Bachalpsee machten wir die erste Pause um uns den wärmeren Schichten zu entledigen, denn bereits war es wieder heiss.
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Nach einem letzten Blick zurück aufs Berghotel Faulhorn ging’s weiter zum Hotel First. Natürlich mussten wir auch diese Terrasse auskosten. Auf dem Weiterweg, dem eigentlichen Murmeliweg, sahen wir aber dann vor allem Kühe. Für die Mittagsrast wählten wir ein schönes Plätzchen auf einer kleinen Anhöhe, bevor es über Wiesenwege, teils an einem lauschigen Bächlein entlang, hinunter auf die grosse Scheidegg ging.
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Obwohl es nicht anstrengend war, machten da doch alle einen ziemlich müden Eindruck und benötigten zur Stärkung einen Eiscup. Von da an ging es nur noch auf Rädern weiter: Zuerst mit dem Postauto bis Grindelwald, dann mit der Bahn zurück nach Wilderswiel. Dort entledigten sich die, die es bis hierhin noch nicht getan hatten, ihren Bergschuhen, um den allfälligen Blasen frische Luft zu gönnen.

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Es war ein fantastisches, erholsames, und rundum schönes Wochenende.

Vielen Dank Fritz, die Route war ganz toll und die Organisation perfekt.

Beatrice Renggli

Am Samstag, dem 21.Februar 2009 war es soweit. Das 2.Eistauchweekend, von den Fridli-Divers organisiert, konnte losgehen.
Wir trafen uns um 8 Uhr in der Raststätte Glarnerland zum Kaffee. Die Stimmung war angesichts der dicken Schneewolken im Zigerschlitz nicht so ausgelassen und heiter, wie es wahrscheinlich bei einem Abflug auf die Malediven gewesen wäre!
Nachdem sich alle gestärkt hatten, machten wir uns auf den Weg nach Schwanden, wo wir uns mit dem Organisator Johann und den anderen Mitgliedern der Fridli-Divers verabredet hatten. Sofort wurde uns klargemacht, dass Schneeketten obligatorisch sind um die Talstation der Bergbahn zu erreichen. Nachdem alle Flachländer mit mehr oder weniger Schwierigkeiten diese montiert hatten, konnten wir die letzte Steigung in Angriff nehmen, um das ganze «Tauchpuff» in die Seilbahn zu verladen. Je später der Tag, desto besser wurde das Wetter, sowie auch die Stimmung. Als alles Material in unserer Unterkunft war, nahmen wir nach einer kleinen Stärkung, die immensen Schneemassen in Angriff, um überhaupt an den See zu gelangen damit die Eislöcher geöffnet werden konnten.

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Gross war die Freude, als wir am späteren Nachmittag endlich in kompletter Tauchausrüstung zum See hinunter konnten, um bei Sonnenschein zu tauchen.

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Die super Eindrücke, die wir zu sehen bekamen, liessen uns die Arbeit des Freiräumens des Eises vergessen .



Am Abend konnten wir das wunderbare Essen im Berghaus geniessen. Natürlich durfte auch ein feiner Wein nicht fehlen. Leider war der Amarone – Vorrat für unsere beiden Tauchclubs nicht ganz ausreichend.
Vor dem Dessert hatten aber die Frischlinge im Eistauchen, noch eine sehr harte Theorie zu bewältigen, die uns alles abverlangte, um das Eistauchbrevet zu erlangen.
Diese wurde von Johann super präsentiert, für alle verständlich vermittelt und speditiv abgewickelt.

In der Nacht auf Sonntag fielen dann 10 – 20cm Neuschnee und nach dem ausgiebigen Frühstück wagten sich nur noch die ganz harten unters Eis, die anderen verbrachten den Morgen,mit Taucherlatein und anderen interessanten Gesprächen, in der warmen Gaststube.
Nach einem ausgiebigen Mittagessen machten wir uns, um ein unvergessliches Erlebnis reicher, auf den Heimweg und hoffen auf weitere Eistauch-Weekends mit den Fridli-Divers!

Noch einmal herzlichen Dank an alle Organisatoren!

Walter Studer

Teilnehmer:
Madeleine P., Eveline, Susy, Regula, Siru, Manfred, Roger L., Roger K., Fritz, Miguel, Nike, Adi, Peter und Christian, (Sonntag Conny und Stefan K.)

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Endlich war es soweit. Am Samstag dem 18. Oktober 2008 durfte ein Gruppe (14 Personen, davon 11 Taucher/innen) im Blausee unterhalb von Kandersteg tauchen.
Damit ein solcher Tauchgang organisiert und durchgeführt werden darf, braucht es eine Sonder-bewilligung und mindestens ein feines Überraschungsmenü im Restaurant/Hotel Blausee.

Der Treffpunkt war um 16.00 Uhr beim Eingang des Blausees, denn es darf erst ab 17.00 getaucht werden.
Die Einten kamen früher und gingen etwas Wellnessen, andere machten einen Rundgang um den See und schauten gespannt den vielen Fischern zu, mit dem vielfachen Kommentar :»Hat es hier noch Forellen drinnen!», und die Restlichen sassen bei schönstem Wetter auf der Gartenterrasse des Restaurants.

Um ca. 16.00 Uhr begaben wir uns alle zum Parkplatz des Blausee, stellten unsere Tauchausrüstung zusammen und stiegen in unsere «Trockis», denn das Wasser ist Sommer und Winter konstante 8 Grad.
Um ca. 16.30 Uhr wurden unsere Tauchausrüstung mit einem kleinen Traktor abgeholt. Der Chef fuhr von Auto zu Auto, damit ja niemand zu schwer tragen musste.

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Zu Fuss gingen wir zum Taucheinstieg (ca. 5min). Der Wirt machte eine sehr interessantes Breving über den Blausee mit seinem kleinen Höhlensystem, der Tauchtiefe (max. 12m), der Wasser-temperatur (8 Grad) und den schönsten Punkten im See mit den meisten Forellen.
Die Gruppen waren eingeteilt und endlich konnte es losgehen. Jede Gruppe wählte eine andere Start-richtung aus, damit jeder seinen Forellentauchgang machen konnte. Kaum im Wasser sahen wir von allen Seiten die schönsten Formationen von Forellen in Grössen zwischen 30cm und 60 cm.
Beim Anschauen der vielen Forellen wurde es einem fast schwindlig, aber es war mega! Auch die schönen Baustämme und das kleine Grottensystem bei der Brücke war formidabel. Die Sichtverhält-nisse waren gut bis super und allen Tauchern ein Kompliment: «Es wurde sehr gut tariert!»
Leider ging der Tauchgang nach ca. 60 viel zu schnell dem Ende entgegen und auch die Kälte machte sich ein wenig bemerkbar.

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Zufrieden gingen alle zum Auto und zogen sich für den gemütlichen Teil um, war doch ein 4 Gang Überraschungsmenü angesagt. Dieser Teil ist ja bekanntlich fast so wichtig wie tauchen. Ein sehr schön dekorierter Tisch war für uns vorbereitet. Ein Kellner begrüsste uns und fragte, ob alle das Überraschungsmenü nehmen. Natürlich wurde dies einstimmig bejaht. Auch der Vorschlag, dass zu jedem Gang ein Glas Wein passend zum Menü serviert wird, war für uns ganz klar.
Nun begann das grosse Schlemmern:
Gruss des Hauses Kalte Kartoffelcremesuppe und ein Kartoffeltartar
1. Gang Randen Carpacio mit Nüsslisalt und marinierter Forelle
2. Gang Bochierte Forelle an einer Safransauce und Gemüse
3. Gang Steinpilzrisotto und ein Piemont Schmorrbraten
4. Gang Feine Käsevariationen 5. Gang Apfelsorbet, Marronimouse und eingelegte Zwetschgen

Jeder Gang war eine besondere Gaumenfreude und auch das Auge kam auf seinen Hochgenuss. Es war einfach lecker.

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Um ca. 11.00 Uhr verabschiedeten wir uns vom Restaurant Blausee und fuhren nach Kandersteg in unser Übernachtungshotel (Gemmi).
Am Sonntag beschlossen die einten im Thunersee tauchen, andere gingen wandern oder einfach die Sonne geniessen.
Conny und Stefan K. gesellten sich am Sonntag direkt vom Aargau angefahren zu uns.

Natürlich wollte auch ich das Tauchen im Thunersee nicht verpassen. Was war angesagt? Mal etwas Neues! Im Tauchführer gibt es anscheinend einen Tauchplatz bei Faulensee, sogenannt Lido/Milchbar. Gemäss Tauchführer beim Lido vom Sprungturm 52 Grad Richtung Interlaken tauchen und dann sollte ab ca. 17m eine Felswand kommen.
Im praktischen Teil kam es jedoch ganz anders! Machen wir eine Seeüberquerung? 25min tauchen Richtung Interlaken, wo ist die Felswand, und, und, und… Sind wir hier falsch? All dies Fragen gingen bestimmt jedem Taucher durch den Kopf. Jedoch falsch, Adi und Manfred haben nach langem, hoffnungslosen suchen die Wand direkt auf Höhe des Restaurants (also andere Richtung gefunden. Die restlichen Tauchgruppen suchten in einer sensationellen Mondlandschaft, sprich «Schlick» nach Felsen.
Aber die feinen Pizzas und Sonstiges im Restaurant Lido brachte unsere Gemüter wieder auf Hochtouren.
Der Abschluss Tauchgang wurde auf der Sonneseite des Thunersees gemacht. Eveline und ich konnten uns nicht mehr aufraffen. Wir verabschiedeten uns von den restlichen Tauchern und gingen auf der Brünig-Passhöhe die letzten Sonnenstrahlen und natürlich, na was schon? Einen feinen Dessert, zum Abschluss dieses Tauchweekends, geniessen.

Danke für die Gute Stimmung.
Euer Präsi Chregi

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Fotos: Eveline und Roger
Bericht: Christian

Taucherfahrung
Christian 1400 Tauchgänge, Tauchpartner 600 Tauchgänge

Tauchgänge
Am Samstag 23.2.2008 fuhr ich mit meinem Tauchpartner an den Urnersee zum Tauchen. Geplant waren ein bis zwei Tauchgänge.
Den ersten Tauchgang absolvierten wir um 12.47 Uhr beim Restaurant Isenthal. Es war ein 40m Tauchgang mit Pressluft 12l Gerät. Tauchzeit: 36min mit 5min Deko. Anschliessend verräumten wir unser Tauchmaterial und gingen in Flüelen Mittagessen.

Tauchgang 1
– Deko 5min für beide
– Austauchen nach dem Dekostop 3min
– braun = TG Christian, blau = TG Tauchpartner

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Weil die Sichtverhältnisse so genial waren und wir uns beide sehr gut fühlten planten wir einen zweiten TG am Sisikonerkreuz. Wir gingen um 15.42 Uhr nach einer Intervallpause von 2.18 Stunden ins Wasser. Auch dieser TG verlief sehr ruhig und war genial. Tauchtiefe: max. 39.7m, Tauchzeit: 31min. Mein Computer Aladin AirZ zeigte keine Deko und der Tauchcomputer SmartCom meines Partners 5min auf 3m. Diesen Dekostop haben wir auf 6-8m abgebaut und haben zusätzlich ca. 3min auf 3m Sicherheitsstop eingebaut.

Tauchgang 2
– Intervall Pause zwischen den beiden Tauchgängen 2.18 Stunden
– Deko: Tauchpartner 5min, Christian keine
– Austauchen nach dem Dekostop 3min
– braun = TG Christian, blau = Tauchpartner

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Wie kann es zu so unterschiedlichen Deko-Vorgaben kommen?

Aussage Uwatec:
Der Grund weshalb dein Computer keine Deko anzeigte, ist die Desatberechnung des 1. TG.
Der SmartCom verlangte 23h, dein Computer Air Z nur 13h. Deswegen startete der SmartCom den 2. TG mit Microbubbles. Der SmartCom ist in der Desatberechnung konservativer.
Vielleicht war auf dem Compi ein Tauchverbot, dies wird nicht geloggt.

War 100% nicht so und die Deko war bereits im 6m Bereich bereits weg. Einziger Punkt wäre, dass die Austauchphase zu kurz und zu tief war. Die Deko ist zwar abgesessen, aber die langsamen Compartimente waren die meiste Zeit (8m-6.5m) noch am aufsättigen (rot).
Wieso wurde dann die Deko des Tauchpartners abgebaut und nicht noch grösser? Stimmen da die Intervallberechnungen eines Repetivtauchgangs an diesen Computern wirklich?
Wie hoch die Stickstoffbelastung am Ende des 2. TG war, seht ihr auf Bild 2. 5 Gewebe sind beinahe 100% grün ausgefüllt, dies ist die relative Sättigung im Verhältnis zum Umgebungsdruck. 100% markiert die maximal erlaubte Sättigung.

Nach dem Umziehen und Zusammenpacken unseres Tauchmaterials beschlossen wir Richtung Luzern zu fahren um ev. noch einen Kaffee trinken.

Das Ereignis
Nach dem neuen Flüelentunnel bemerkte ich ein leichtes Krippeln im linken Fuss. Ich fuhr jedoch weiter. Nach dem Seelisbergtunnel war das Krippeln bis zum Oberschenkel spürbar. Darauf beschlossen wir, dass ab der Ausfahrt Beckenried mein Tauchpartner fährt und wir zur Sicherheit das Wenolsystem bereithalten. Leider habe ich es nicht gleich benutzt. Kaum wieder auf der Autobahn hörte das Krippeln im Bein auf und mir wurde nach ca. einer Minute stark schwindlig und übel. Mein Tauchpartner hielt sofort auf dem Pannenstreifen an und verabreichte mir Sauerstoff. Ich musste erbrechen und spürte starken Schwindel. Sofort alarmierte mein Tauchpartner die Rega worauf er mit Dr. Wendling verbunden wurde. Dieser beruhigte ihn und fragte nach den Befunden. Es wurde ihr mitgeteilt, dass ich zwei Stunden Sauerstoff aus dem Wenolsystem nehmen soll und wir uns anschliessend wieder melden sollen.
Wir fuhren zur nächsten Ausfahrt und es wurde mir noch schlechter, so dass ich mehrmals erbrechen musste. In der Nähe war ein Bauernhof und eine Frau kam uns zur Hilfe. Diese alarmierte für mich sofort den Rettungsdienst von Stans, der mich sehr schnell abholte und weiter mit Sauerstoff versorgte. Im Spital angelangt wurde ich auch mit Sauerstoff versorgt und es wurden sofort Blutdruck, Puls, meine Reaktionen gemessen und ein EKG gemacht. Der Befund war gut. Im weiteren wurde eine Computertomographie vom Gehirn gemacht und auch dieser Befund war gut. Mein Tauchpartner und anschliessend aucch der Notfallarzt telefonierten mit Dr. Wendling (was besprochen wurde, weiss ich leider nicht). Auch nach 2 Stunden reinem Sauerstoff verbesserte sich mein Zustand nicht und so blieb ich im Spital. Wieso wurde ich nicht in eine Druckkammer überwiesen? Ich konnte nicht einmal mehr meinen Kopf drehen oder heben, denn es wurde mir bei jeder Bewegung übel und schwindlig. Bis am Sonntag um ca. 14.00 Uhr erhielt ich reinen Sauerstoff und meine Werte waren zwischen 99% und nach Wegnahme des Sauerstoffs bei ca. 95% Sauerstoffsättigung. Mein Zustand war ein wenig besser, denn ich konnte bereits wieder meinen Kopf heben und drehen und so einen Punkt fixieren ohne das es mir schwindlig wurde. Nur bis ich einen Punkt fixieren konnte, hatte ich wie ein starkes Schaukeln, das mir das Aufsitzen und Laufen fast unmöglich machte. Dieser Zustand blieb auch bis zum Einschlafen so. Am Montag Morgen war mein Befund schon um einiges besser, konnte ich doch bereits duschen und auf die Toilette. Jedoch hatte ich immer noch ein Schaukeln und Schwindeln. Von der Übelkeit war nichts mehr zu bemerken.
Als die Visite bei mir war wurde mir mitgeteilt, wenn ich zu Hause sei, solle ich einen Hals-, Nasen-, Ohrenspezialisten aufsuchen. Es wurden noch einige Test gemacht, wie Nasenspitz treffen, laufen, laufen Bein vor Bein. Das letzte ging wegen Gleichgewichtsstörungen nicht. Am Nachmittag war Herztomographie angesagt. Auch dieser Untersuch zeigte keine Auffälligkeiten. Als letzter Punkt war jetzt noch der Untersuch des PFO (offenem Foramen Ovale) anstehend. Da für diesen Untersuch der Magen nicht voll sein darf, konnte ich erst um 17.00 Uhr diesen Untersuch antreten. Wieder beim Herzspezialisten wurde ich für diesen Untersuch vorbereitet. Mir wurde alles genaustens erklärt. Es gäbe zwei Methoden die erste mit Komputertomographie, die zweite (genauere) mit dem Schlucken einer Sonde via Speiseröhre. Bei mir wurde die zweite gemacht. Nach mehreren Tests zeigte der Komputer das Resultat: ich habe ein PFO Stufe 1.

Was nun?
Der Herzspezialist erklärte mir die Möglichkeit das PFO mit einem Schirmchen zu schliessen. Dieser Eingriff gehe über die Arterie, in der Leistengegend und könne heute ambulant oder in zwei Tagen Spitalaufenthalt erledigt werden. Ich war voll überzeugt diesen Eingriff zu machen, wurde mir doch auch erklärt, dass ich somit auch von Hirnschlag und ähnlichem ein kleineres Risiko hätte, also nicht nur Vorteil für das Tauchen. Für den Eingriff wurde mir Dr. Prof. Meier (Herzchirurg) in Bern empfohlen bei dem ich auch angemeldet wurde. Am Montag Abend konnte ich nach Hause. Am Dienstag merkte ich keine Verbesserung meiner Gleichgewichtsstörungen und so beschloss ich mich am Mittwoch Morgen mir Hr. Dr. Wendlinger Kontakt aufzunehmen. Dieser fragte mich nach meinem Empfinden und ob mich ein Hals-, Nasen-, Ohrenspezialist untersucht hätte. Ich beantwortete diese Frage mit nein. Er meinte ich soll sofort einen aufsuchen. Was nun, wen???? Gott sei Dank half mir Hr. Dr. Wendling und gab mir die Adresse von Hr. Dr. Bömi in Zürich. Nächstes Telefon nach Zürich. Mit viel Überzeugung und dank Gruss von Hr. Dr. Wendling konnte ich auf 10.30 Uhr zum Spezialisten.
Nächstes Telefon an meinen Hausarzt, dass ich einen Spezialisten aufsuche und er mir eine Überweisung schreibt. Beim Hals-, Nasen-, Ohrenspezialisten wurde durch einen Hörtest festgestellt, dass ich im rechten Ohr grössere Gleichgewichtsstörungen habe. Mir wurden für mehrere Tage Tabletten für Blutverdünnung im Gehörsystem verschrieben und ich soll in einer Woche nochmals zum Untersuch kommen. Nebenbei fragte ich, ob er einen Eingriff für das PFO machen würde, das von seiner Seite verneint wurde.

Eingriff PFO, Ja oder Nein?
Ich wurde unsicher und suchte mit vielen Kollegen die Diskussion. Am Freitag Morgen telefonierte ich mit meinem Hausarzt, dieser meinte eher ja, aber ich müsse selber entscheiden. Nächstes Telefon mit Dr. Prof. Meier. Auch dieser meinte, ich soll operieren und er erklärte mir alle positiven oder negativen Punkte des Eingriffs. Jetzt war ich voll überzeugt diesen Eingriff zu machen und willigte ein. Ablauf des Eingriffs
Am 13.03.2008, 13 Uhr im Spital eintreffen , am 14.3.2008 zwischen 9 und 10 Uhr entlassen. Wenn alles gut geht, könne nach spätestens fünf Tagen alle Sportarten, inkl. tauchen wieder ausgeübt werden. Jetzt war ich voll überzeugt diesen Eingriff zu machen und willigte ein. Am Sonntag telefonierte Walter Studer, unser Tauchlehrer, mit Rolf Schmutz der eine Teststudie in Bern über das PFO leitete, auch dieser bejahte den Eingriff. Bis am 5.3.2008 haben sich meine Gleichgewichtsstörungen stetig verbessert. Was mich sehr motiviert, aber sie sind immer noch nicht vollständig weg. Am 6.3.2008 ging ich zum zweiten mal zum Hals-, Nasen-, Ohrenspezialisten nach Zürich. Befund Verbesserung des rechten Gehörsystemgangs, aber immer noch nicht gut. In drei Wochen habe ich den nächsten Termin. Bis 11.03.2008 ich habe noch kleine Gleichgewichtsstörungen, aber seit dem 5.3.2008 ein Sausen auf dem rechten Ohr.

OP des PFO am 13.3.2008
Um 13 Uhr musste ich im UNI-Spital eintreffen. Ein wenig nervös ging ich an die an die Spital-Information zum Anmelden und dann gings Schlag auf Schlag.
Einweisung und Zimmer beziehen, kaum im Zimmer, Fusion setzen, Blutdruck und Puls Messung, EKG und Bluttest, Reaktionstest, Aufklärung des Eingriffs und Unterzeichnung, Lungen/Herzfunktionen Kontrolle, zusätzliches MRI (ist zur Zeit ein Test in Bern mit Zusammenhang von PFO) und dann geht es endlich los.
Ab in den OP.
Auf der rechten Leiste wurde mir zuerst ein örtendliche Betäubung gemacht und der Katheter an der Vene, für den Eingriff gesetzt. Auf 8 Monitoren wurde alles genaustens beobachtet und ich konnte sogar mitschauen. Mit einem Art Draht gingen sie nun über die rechten Herzvorhof in meine Herzkammer und suchten das Loch. Nach ca. 10 Min, wurde das Loch gefunden und sie gingen durch das Loch in die linke Herzkammer. Anschliessend wurde der erste Schirm geöffnet und an die Herzwand gezogen. Nachdem wird der Zweite Schirm die miteinander verbunden sind in der Rechten Herzkammer geöffnet. Ca. 5 Min wird das ganze kontrolliert ob alles sauber Sitz und anschliessend wird die Schirmbefestigung gelöst. Es geht so schnell vorbei, das man fast nichts bemerkt. Am Schluss hat der Assistentsarzt mir den Kathetereingang entfernt und ca. 10min auf die Vene gedrückt das sie aufhört zu bluten und sich schliesst. Ca. 30min später machte ich das zweite MRI (Test vorher/nachher braucht es für den Eingriff nicht). Im Zimmer angelangt wurde mir am Abend und am Morgen zweimal ein Antibiotika eingeflösst gegen Entzündung an der Vene.
Am Freitag Morgen musste ich nochmals Reaktionstest und ein Computertomografie des Herzens machen. Alles bestens. Jetzt kamen noch die Formalitäten und ich durfte um 9.30 Uhr nach Hause. D.h. der ganze Aufenthalt im Spital dauerte ca. 20 Stunden. Zu Hause merkte ich den ersten Tag noch den Einstich in die Vene, aber sonst geht es mir sehr gut. Den ersten Monat musste ich ein Medikament nehmen, das den Fremdkörper (Schirm) in meinem Herzen vom Gewebe akzeptiert wird und für 5 Monate Blutverdünnung Aspirin.

In einem halben Jahr habe ich nochmals eine Untersuchung ob alles dicht ist.

Wer bezahlt?
Zuerst hat es geheissen die SUVA werde die Kosten übernehmen. Dies wurde jedoch von der SUVA abgelehnt und der Fall wurde an meine Krankenkasse weitergereicht.
Der Eingriff kostete ca. Fr. 16500.– und der Nachuntersuch ist noch offen. Es lohnt sich also abzuklären ob die Versicherung zahlt.

Eistauchwochenende mit den Fridli – Divers

TeilnehmerInnen der TGH: Eveline, Christian, Roger K. und Christoph

Mit dem voll beladenen Astrakombi steuern wir um 07.30 Uhr die Raststätte Heidiland an. Es soll ein unvergessliches Weekend im Glarnerland auf der Mettmenalp oberhalb Schwanden werden. Draussen sind die Strassen Schnee bedeckt und im Bordcomputer schimmern die Zahlen -2.5°C.
Um 8.00 Uhr erreichen wir den Bahnhof Schwanden. Dort stossen auch die anderen TeilnehmerInnen des Eistauchwochenendes zu uns. Nach einem weiteren Kaffee im Restaurant Schwanderhof, geht es die steile Schnee bedeckte Bergstrasse empor bis zur Talstation der Mettmenalp Gondelbahn.
Drei volle Kabinen mit Tauchausrüstungen, Flaschen, Kleidertaschen, Seile, Schalltafeln, Kettensäge, usw. schweben in Richtung unseres Zieles davon.
Oben bringt Johann all unsere Sachen mit dem Motorschlitten zum Hotel, wo wir die Ausrüstung gleich in einem Kellerraum deponieren.
Nach einigen organisatorischen Informationen über den Ablauf des Vorhabens, werden die Trockis angezogen und die Tauchgeräte mit dem Motorschlitten zum Garichtensee hinauf gefahren.
Dicke Wolken und eisige Kälte herrschen hier oben auf dem zugefrorenen und Schnee bedeckten Bergsee. Mit einem Seil gesichert, tasten sich Marco und Christian an die Stelle vor, an welcher nun mit einer Kettensäge ein dreieckiges Loch ins 30 cm dicke Eis gesägt wird. Ein zweites Loch wird in geringer Entfernung als Notöffnung aufgesägt.

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Die ersten zwei Taucher springen nun ins 4°C kalte Wasser. Sie sind mit einer Leine gesichert. Am Lochrand ist ein Leinenwart positioniert, der das ganze überwacht. Roger hat inzwischen mit Schnee und den Schalltafeln eine Bank gebaut. Dort positioniert sich ein Rettungstrupp.
Als vorletzter Taucher habe nun auch ich das Vergnügen in das vor mir liegende schwarze Loch zu springen. Nach dem OK Zeichen lasse ich meine Luft aus dem Jacket und gleite langsam in die Tiefe. Nun wird mir bewusst, dass es unter dem Eis kein Auftauchen gibt. Für einen kurzen Moment ist mir unwohl, bis mir klar wird, dass ich einen guten Buddy an meiner Seite habe und wir schon ganz andere Tauchgänge zusammen gemeistert haben. Jetzt realisiere ich auch die glasklare Sicht, welche 40 – 50 Meter beträgt. Auf dem Rücken tauchend schaue ich meinen Luftblasen zu, welche wie Quecksilber an der Eisoberfläche entlang gleiten und sich in eine Eisritze verziehen. Nach 30 Minuten kehren wir zurück zum Einstiegsloch. Doch wie gelangen wir jetzt aus dem Wasser heraus? Zum Glück sind nicht alle Taucher ins Hotel gegangen, um sich aufzuwärmen.
Nach einer heissen Suppe, absolvieren wir noch einen zweiten Eistauchgang.

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Zum Abendessen wird uns ein reichhaltiges Viergangmenü serviert: Suppe, Salat, Gemspfeffer mit Spätzle und Rotkraut. Zum Nachtisch wird warmer Apfelstrudel mit Vanillesauce angeboten!
Um 0.30 Uhr verschwinden auch die letzten Taucher in die kalten Hotelzimmer.
Der Sonntag präsentiert sich von der besten Wetterseite. Blauer Himmel und frisch verschneite Lärchen werden von der strahlenden Sonne beschienen. Mit Sonnenbrille bewaffnet steigen wir erneut auf den Garichtensee, wo unsere Löcher über Nacht 2 cm dickes Eis gebildet haben. Unter Wasser erlebe ich nun ein weiteres Highlight. Die Sonne strahlt in die zwei Löcher und erfüllt das Wasser mit Lichtkegeln. Das sind weitere wunderschöne Tauchgänge auch am zweiten Tag!

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Ein eindrückliches Wochenende mit netten Leuten und guter Stimmung, super organisiert durch Johann, das macht Lust auf mehr… Wenn’s möglich ist, dann sicher im nächsten Jahr.

Text: Christoph Ammann
Fotos: Roger Koch

Viewaldstättersee von einer anderen Seite 

Um 10.00 Uhr versammelten wir uns: Christian, Barbara und Christoph, Caroline und Antoine, Fritz, Roger K, Peter H, Urs Z, Bea R. und Eveline (nur Samstag) am Werftparkplatz Luzern. Silvia Demierre und Beat Eggismann von der Tauchsportgruppe Poseidon erwarteten uns schon mit ihrem Schiff KONTIKI, das auch als Such- und Bergungsschiff dient. Die Devise war Schlafsack und warme Kleider mitnehmen, diese sowie die Ausrüstungen wurden aufs Schiff umgeladen.
Vor dem Abfahren mussten noch einige ihre Blase und Gedärme entleeren, weil es danach hiess, bis am Abend dicht halten, da das Schiff über keine Toilette verfügte.
Dann tuckerten wir gemütlich auf ruhigem Wasser über den wunderschönen See bis zu unserem ersten Tauchplatz, Obernase. Das Wetter war gut, leider meist bewölkt und nur ca. 16° C. Der Tauchgang war super. Bei guter Sicht konnten wir an einer eindrücklichen Wand, mit vielen Überhängen, Vorsprüngen und Spalten entlang hinunterschweben, worin sich Trüschen versteckten. Später kamen uns einige grosse Eglischwärme entgegen oder überholten uns.
Dadurch, dass es auf Deck ziemlich frisch war, fühlten wir uns alle im Unterzieher wohl und so erübrigte sich ein ständiges Aus- und Anziehen. So waren wir schnell ausgezogen und bereit für die feine Suppe mit Würstli und Brot, die Silvia für uns zubereitete und im gemütlichen «Salon» servierte. Was mich im Club immer wieder erstaunt, dass es völlig ruhig sein kann, sobald es etwas zu essen gibt, war auch jetzt der Fall. Ebenso typisch war, dass alles aufgegessen wurde. Anschliessend gabs noch Kaffee und feine Guezli.
Beat hatte das Boot gekonnt an eine kleine Anlegestelle unterhalb der alten Axenstrasse manövriert, so dass es möglich war, die Füsse etwas mehr zu bewegen, als nur über Tauchgepäck zu steigen.

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Den zweiten Tauchgang machten wir in Wispelen. Wieder eine sehr imposante Wand, die senkrecht bis 100m oder noch tiefer hinab ging. Die Sicht war sehr gut und im oberen Teil waren grosse Baumstämme in den Felsspalten und Vorsprüngen verkeilt, was von unten sehr beeindruckend aussah. Kaum waren alle an Bord, steuerte Beat das Boot zu ihrem Tauchlokal in der Nähe vom Restaurant Odermatt. Dieses, ein grosses Holzhaus mit riesiger Terrasse, ist nur mit dem Boot, oder nach langem Fussmarsch erreichbar. Kaum angelegt, sorgten Silvia und Beat gut organisiert und ohne grosse Worte für unser Wohl. Ein grosser Strahler wurde aufgestellt um den Aufenthaltsraum aufzuwärmen, Tische umgestellt, Glühwein und das Znacht vorbereitet, die Tauchflaschen gefüllt usw.

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Wir machten unser Nachtlager im ungeheizten Schlafsaal bereit. Jeder hatte so sein Rezept, wie er sich die Nacht durch warm halten kann: Alle Kleider mit in den Schlafsack nehmen, bis zu 4 Lagen Wolldecken, Wärmflasche, möglichst warm oder wenig anziehen usw. Scheinbar hat alles gewirkt, denn niemand beklagte sich am Morgen, dass er kalt hatte.
Nach Einbruch der Dunkelheit machten einige noch einen Nachttauchgang am «Hausriff». Sie kamen alle total begeistert aus dem Wasser. Grosse Felsbrocken, Aale, Hechte und Egli bei guter Sicht, was will man mehr. Unterdessen machte Roger ein grosses Lagerfeuer, an dem es zum Apéro Silvia`s feinen Glühwein und Knabbersachen gab. Zum Znacht gab es in dem unterdessen beachtlich geheizten Aufenthaltsraum ein feines Käsefondue, welches mit verschiedenen Kuchen als Dessert abgerundet wurde. Die lustige, gemütliche Runde wurde wegen Müdigkeit beendet. Einige versuchten sich noch an einem Töggelikasten und erzielten Tor um Tor, ob im gegnerischen oder im eigenen war egal.

Am nächsten Morgen wurden wir mit einem «First- Class Zmorge» begrüsst: Rösti, Spiegeleier, Speck, 6 Sorten Käse, Zopf, div. Brot usw.

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Der erste Tauchgang war in Rudersbalm. Oben etwas Seegras sonst schräg abfallende Schlicklandschaft. Die einzige Abwechslung war eine «verstaubte» Trüsche und als mich beim Austauchen Peter ohne Automat dafür mit Sonnenbrille anschaute.

Danach gings zurück zum Clubhaus, wo Silvia Salat und feine Spaghetti für uns zubereitete.

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Auf der Rückfahrt gab es an der Kehrseite nochmals einen sehr schönen Tauchgang. Wieder ein «Segelflug» an einer prächtigen Steilwand entlang, oben hatte es Bäume und Gebüsch im Wasser, doch leider war dort die Sicht nicht mehr so super.

Auf der Fahrt zurück nach Luzern schwärmten wir alle nochmals von den vielen schönen Erlebnissen und Eindrücke.

An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an Silvia und Beat für das schöne, gemütliche Wochenende. Die Vorbereitung und Organisation war perfekt. Wir genossen das feine Essen sowie die vielen kleinen Extras mit denen ihr uns verwöhnt habt. Die Tauchgänge waren fantastisch, Steilwände vom Feinsten, die ohne Schiff gar nicht betauchbar wären.

Wir freuen uns schon aufs nächste mal.

Bea

Tauch- und Wanderweekend im Appenzellerland

Tauchen im Bergsee, das Gepäck wird hochgefahren.Wenn das nicht viel versprechend ist? Für mich war natürlich klar, dass ich mich der Tauch- und nicht der Wandergruppe anschliessen werde. Ja toll, spätestens nach dem Mail mit der genauen Beschreibung, wie am Wochenende alles ablaufen soll, begriff auch ich, dass man ohne Wandern gar nicht zum See kommt,in dem wir tauchen wollten. Als Peter und ich zum Treffpunkt kamen, war auch klar, wer alles mitkam. Da sassen: Carla, Fritz, Roger, Andi, Tashi und Madeleine mit Hund, Markus und Daniela. Chregi hatte für ein Wochenende vom Taucher zum Pflegedienst gewechselt, da Simon am Tag vorher krank geworden war. Unser nächster Treffpunkt war Wasserauen. Dort holte der Chef des Berghotels in dem wir übernachteten unser ganzes Tauchpuff ab. Es sah aus, als ob wir auswandern wollten.

Dann ging’s los. Zuerst einen Wiesenweg hinauf bis in den Wald und dann, dann wurde der Wanderweg zum Treppenweg.

Stufe um Stufe, eine höher wie die andere, hievten wir uns nach oben. Nach ca. 1 ½ Stunden auf der Höhe vom See verzweigte sich der Weg. Fritz, der das ganze rekognosziert hatte,erklärte uns, dass der eine Weg in ca. 30 Min. geradewegs zu unserem Berghotel führt. Der zweite Weg geht über eine kleine Anhöhe, der Felswand entlang, bis zum anderen Ende des Sees führt. Einige fragten skeptisch, wie hoch diese Anhöhe sei. Fritz versicherte uns, nur noch bis zur nächsten Kurve, dann ginge alles gerade aus. Nach diesen Worten entschlossen sich alle mitzugehen. Nach etwa 10 Min. nur steil bergauf fragten die Ersten, wann es dann endlich geradeaus gehe.Fritz’s Antwort: «Nach der nächsten Kurve». Dies wiederholte sich 3, 4 Mal, bis definitiv niemand mehr glaubte, was Fritz sagte,sondern nur noch lachte.

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Als wir endlich auf der Anhöhe waren, wurden wir bei schönstem Wetter durch eine fantastische Aussicht entschädigt. Ca. 500 Meter unter uns lag der Seealpsee.

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Im See sah man Felsbrocken unter Wasser, was eine sehr gute Sicht versprach und wir freuten uns alle auf den bevorstehenden, wohl verdienten Tauchgang. Doch zuerst war noch Picknick angesagt. Dabei zeigte uns Fritz auf der gegenüberliegenden Talseite den Weg von Morgen,der uns auf die Ebenalp führen würde. Nun wusste ich,warum im Internet stand: anspruchsvolle Bergwanderung. Madeleine sagte spontan: «Hoffentlich regnet es». Der Weg zum See führte uns unter einem eindrücklichen Felsüberhang steil hinunter.

Bei der Hütte angelangt, war natürlich ein Dessert angesagt. Der Tauchgang war dann nicht sehr spektakulär. Die Sicht war nicht erwartungsgemäss, da die Felsen, die wir von oben im Wasser gesehen hatten, nur etwa 10 cm unter der Wasseroberfläche lagen. Wir fanden eine kleine Wand, aber der Boden war schlickig und die Fische versteckten sich gut. Anschliessend bei einer geselligen,lustigen Runde auf der sonnigen Terrasse war für einige bereits die nächste Zwischenverpflegung fällig.Für das feine Nachtessen dislozierten wir dann in die Gaststube. In Anbetracht der gemütlichen Atmosphäre und der amüsanten Tischgespräche aber vor allem auch weil die Sicht nicht besser war, entschloss sich nur ein 3er Team zu einem Nachttauchgang. Dieser fand bei Regen statt, und die Grösse der Forellen- Beschreibungen, die sie sahen,hätte nicht unterschiedlicher sein können.

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Die Nacht fiel bei den einen länger, bei den anderen kürzer aus. Nur eines war bei allen gleich, es regnete ununterbrochen und der See war braun wie Milchkaffee. So war die Situation am nächsten Morgen für alle klar:Ausschlafen, gemütlich z’mörgele und auf direktem Weg zum Auto. Petrus meinte es wirklich gut mit uns. In dem Moment, als wir zum Losmarschieren bereit waren, hörte es auf zu regnen. Doch das Wasser kam den Weg hinunter und uns wurde gesagt, dass der Wanderweg nach Wasserauen gesperrt sei, da unterwegs 4 Bäche den Weg überspülten. Bis zur Alphütte, wo einige Käse kauften, gingen wir gemeinsam. Ein Teil wagte dann trotzdem den Wanderweg hinunter zu gehen, was sie auch mit Weitsprüngen über die Bäche schafften. Die anderen gingen dem Strässchen entlang zurück zum Parkplatz. Nachdem das ganze Gepäck wieder in die einzelnen Autos umgeladen und verstaut war, war bereits wieder Wirtschaftszeit.

Der Heimweg war individuell. Einige machten bei guter Sicht noch einen schönen Tauchgang im Zürichsee.

Es war ein sehr schönes und spezielles Wochenende.

Vielen Dank Fritz für deine gute Organisation.

Text: Beatrice Renggli
Fotos: Fritz Walther

E chlini Gruppe het sich am Fritig Abe im Hotel Solaria in Bivio troffe. E chli schwätze u es guets Wili, vorem is Bett ga muess immer si!

Usgschlafe u verpflegt nach emene feine Zmorge isch es denn losgange. A Silsersee simer gfahre u zwar nach Maloja zum Zeltplatz. Dert hei mir dörfe parkiere u die letschte 500 Meter hei mir mit em Touchzüg müesse wandere. D Carla het sich bi dem Marsch immerhin 50 Schritt gspart, gell!

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Dr erscht TG het vor allem schöns Seegras u selte mal e Fisch bote. Ou d Schiefersteine unter Wasser si sehr schön gsi. Aber mit dr Zit isch es denn e chli längwilig worde u dr Usstieg het u het nid welle nächher rücke. Bim Zeltplatz hei mir de e Kueche gha u ztrinke, u dr Tashi het nach langem warte doch no sini Wurscht übercho, e Cervelat zwar, statt e Bratwurscht!

Lang hei mir grätslet, was mache mir aus nächschts? Ga esse u de ga touche, oder ga touche u de ga esse u Znacht de wider esse? Doch zersch touche u zwar in Plaun da Lej! Mir hei aber dr gäbig Ischtig bim Stägli gwählt. E schöne Touchgang isch es gsi. Dr Oldtimer isch aber scho fangs chli am vergheie u ds James Bond 007 Schild het ou öper eifach mitgno!

Nach em Touchgang si dr Hans, d Martha, dr Fritz, d Carla, dr Chregi, dr Tashi u d Madeleine es Plättli ga esse u d Barbara u dr Chrigi hei in Samedan e Bsuech gmacht.

Am 18.30 Uhr si mir de aber alli wider vereint bim Znacht gsässe. I üsem Hotel hei mir Wild bschtellt, schliesslich hei mir d Jäger am Morge gseh u ghört! Gams, Reh, Hirsch, Mung oder doch lieber eini vo de 4 Bäretatze? Gams und Mung het nid e so gmundet aber ds Drumum isch super fein gsi!

Öpe am 21.30 Uhr si mir de gone Nightdive im Marmorerasee mache. Dr schönscht TG vo dem Weekend! Vili Forelle hets gha, gueti Sicht u vili schöni Wurzelstöck wo gspengschtisch usgseh hei!

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Nachemene Schlummertrunk si mir alli recht müed is Bett gheit!

Am Sunti denn bim Zmorge hets abe glärt wie us Chüble! Mänge vo üs het scho fasch d Luscht am Touche verlore. Zum Glück hets de bim Usrüschte u Versorge ufghört! Dr TG isch nid für viu gsi! Bim Bachilouf isch e dräckegi Brühi derher cho, u ab 15 Meter hesch gar nüm gseh, nid emal meh d Verbouige. So si mir de haut nid alli drüber abe gschwebt, sondern nume obenusse toucht u a völlig unerwartete Orte uftoucht, obschon dr Kompass doch eigentlich öpis anders gseit het!

Ufgwärmt hei mir üs de no mal ds Bivio ire Beiz, bevor de nachher jede sim eigete Weg nache gange isch!

Einisch meh het dr Chregi es super Touchweekend organisiert! Danke Dir viumau!

Barbara Ammann

Tauchferien auf den Azoren (Pico)
Teilnehmer: Christian Geissmann, Stephan Schibler, Peter Kohler, Mathis Hählen, Eveline Eichenberger, Beatrice Renggli

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Unsere Reise führte uns zuerst nach Lissabon. Am nächsten Morgen ging es weiter, 2 ½ Flugstunden in den Atlantischen Ozean hinaus auf eine kleine Insel der Azoren, und nochmals 20 Min. mit der Fähre auf die Insel Pico.

Die Unterkunft lag etwas höher gelegen am Hang und war sehr schön und zweckmässig. Wir hatten 2 Wohnungen mit je 2 Doppelzimmer, einer grossen Wohnküche und Bad zur Verfügung. Die Attraktion war die Aussicht von der Terrasse: Freie Sicht aufs Meer mit 2 grossen Felsen, die ein wunderbares Tauchrevier umgab. Dieser Ort zählt scheinbar zu den 10 schönsten Tauchgebieten der Welt.

Für die ganze Zeit hatten wir einen Bus gemietet, mit dem wir bequem (ausser vielleicht Christian, der ihn fuhr) von der Unterkunft zur Tauchbasis gelangen konnten. Die Tauchbasis war eher bescheiden, was Platz, Licht und Komfort anging. Dafür war uns eine ganz tolle Tauchleiterin, Rosel, zugeteilt. Sie war zwar auch erst seit kurzem da und kannte einige Tauchplätze selber noch nicht, die wir betauchten. Doch sie ging ober- und unter Wasser auf unsere Wünsche ein, sofern es von der oberen Leitung her möglich war.
Am 1. Morgen luden wir unser Tauchpuff auf einen Pickup, den Rosel fuhr, und wir folgten mit unserem Auto. 3 Dörfer weiter stiegen wir ins Meer, bei guter Sicht und 16 Grad kaltem Wasser. Es hatte riesige Lava-Felsbrocken, die teilweise quer übereinander lagen und kleine Höhlen unter sich bargen. In diesen fanden wir Muränen, darauf viele Drachenköpfe und verschiedene Schnecken. Ein grosser Schwarm gestreifter Brachsmen, grosse Thunfische und Riffbarsche begegneten uns. Das alles war gar nicht schlecht für den Anfang.

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Zurück in der Unterkunft bestellten wir zum Nachtessen natürlich den einheimischen Landwein. Die Überraschung war gross, denn keiner trank sein Glas aus. Er schmeckte wie etwas sauer geratener Traubensaft. Der Portugiesische Flaschenwein den wir danach aussuchten, war dafür umso besser.

Am Nachmittag war wegen des schönen Wetters und dem ruhigem Meer bereits das erste Wal-Watching angesagt. An Land sind 7 Beobachtungsposten stationiert, die das Meer nach Walen und Delphinen absuchen. Diese geben jeweils den Bootsführern über Funk die Position bekannt, sobald sie etwas gesichtet haben. So bekommt man praktisch auf jedem Ausflug etwas zu sehen, man weiss einfach nicht, wie lange man dafür hinaus fahren muss. Wir begegneten nach etwa einer halben Stunde einem Schwarm grosser Delphine, der eine Zeit lang rechts und links vom Boot mitschwamm und sprang. Nach einer weiteren halben Stunde zeigte sich ein 16m bis 18m grosser Buckelwahl mehrere Male, bis er mit der, für mich bis anhin nur von Kalenderbildern oder vom Fernsehen bekannten, riesigen Schwanzflosse in der Luft, abtauchte. Es war schon eindrücklich so etwas mitzuerleben. Wenig später bekamen wir nochmals einen Schwarm kleinere Delfine zu sehen. Danach fuhren wir eine weitere halbe Stunde hinaus. Dort hatten wir eine Begegnung mit einem über 20m grossen Finnwahl. Es war gewaltig ihn zu beobachten. Vom Moment wo er auftauchte bis er wieder untertauchte hatte man den Eindruck, dass sein Körper endlos war. Auch er tauchte mehrmals auf, bevor er wieder für länger in der Tiefe verschwand. Bei der Rückfahrt hiess es dann 1 ½ Stunden lang sich durchschütteln lassen, bei voller Fahrt.

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Am nächsten Morgen, sowie noch mehrere Male in den folgenden 10 Tagen, fuhren wir mit dem Boot etwa 10 Minuten zu den zwei bekannten Felsen, Ilheus, hinaus. Dem Wellengang und der Strömung angepasst, machten wir verschiedenste Tauchgänge bei diesen Felsen. Die Tauchgänge waren unterschiedlich geprägt von der Unterwasserwelt her: Grosse Felsspalten durch die man teilweise hindurch konnte, Hartkorallen bewachsene Felsen, mit Löchern, Rissen und kleinen Überhängen. Es hatte viele Fische wie: Süsslippen, Barben, Thunfische, Drachenköpfe, Barakudas einmal ein riesiger Schwarm von mehr als 100 Stück, Muränen, Gabeldorsche, aber auch verschiedenste Schnecken, Krebse Garnelen und kleinere sowie auch sehr grosse Bärenkrebse. Die Sicht war gut bis sehr gut. Das Zurückkehren ins Boot dem Wellengang entsprechend einfach bis anspruchsvoll.

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Wie es so ist, hat der TGH nicht nur eine Gespür für gute Tauchplätze sondern auch eine gute Nase für die beste Küche in der Umgebung (zugegeben mit Insider-Tipp). Es war richtig Gourmet mässig was wir da serviert bekamen. Ab sofort war das unser Stammbeizli.

An den nächsten beiden Tagen war Sturm angesagt. Zum grossen Erstaunen der Einheimischen machten wir trotz Regen Tauchgänge. Der Wellengang war bis auf mehr als 20 Meter hinunter spürbar. Wir wurden hin und her geschaukelt, so dass wir alles zwei- dreimal anschauen konnten. Da und dort kam noch Strömung dazu, was das Ganze noch interessanter machte.

Wie freuten wir uns, als am nächsten Morgen die Sonne uns begrüsste. Doch das Meer hatte sehr hohen Wellengang. Wir fuhren tatsächlich um die ganze Insel um einen geschützten Tauchplatz zu finden. An einem Ort wo wir zusammen standen, die Wellen beobachteten und berieten ob wir es wohl wagen könnten, gab das Meer selber die Antwort, als eine Welle die Mauer überschlug auf der wir standen und praktisch alle bis zu den Knien nass wurden. Wir bestaunten noch eine Weile das Naturschauspiel, der türkisfarbigen Wellen und fuhren dann weiter. Schliesslich fanden wir doch noch ein ruhiges Plätzchen in einem kleinen Hafen. Der Tauchgang war nicht daaaas Erlebnis, 9m tief, und voll rotes Seegras, doch immerhin fanden wir eine dicke Gelbpunktmuräne, Spinnenkrebse und Drachenköpfe. Auf der Weiterfahrt nach Hause hielten wir in einem kleinen sehr schönen, ursprünglichen Dorf an, um es zu bestaunen und kurz danach nochmals, um den imposanten Wellen zuzuschauen, wie sie tobten, über grosse Felsklippen sprangen und weiss schäumend ans Ufer kamen.

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Von da an war nicht nur das Wetter schön, sondern auch das Meer wieder ruhiger, so dass weitere tolle Tauchgänge folgten. Speziell zu erwähnen ist ein Tagesausflug mit zwei Tauchgänge von Land aus bei fantastischem Wetter und ruhigem Meer. Beim ersten ging es zu einer kleinen Höhle in der zwei grosse und drei kleinere Gabeldorsche waren, und ein grosser Schwarm violett leuchtender Zwergbarsche. Und um die Höhle herum hatte es schwarze Korallen.

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Die weiteren Tage fuhren wir meistens mit dem Boot nur 5 bis 15 Minuten hinaus, so dass zwischendurch genügend Zeit zum Lesen, Schlafen und einfach Plegere blieb.

Ein Höhepunkt dieser Ferien war der Ausflug zum Delphin-Schwimmen. Im Tauchanzug und mit ABC Ausrüstung fuhren wir (nur unsere Gruppe) gegen Abend mit dem Boot los. Zuerst kurvten wir bei wunderschönem Sonnenuntergang kreuz und quer durch den Atlantik. Zwei Mal begegneten wir einer kleinen Delphingruppe, die jedoch wegschwamm, wenn wir ins Wasser gingen, und neugierig zurückkam, sobald alle wieder im Boot waren. Von einem nahen Fischerboot gelotzt, fanden dann unsere Bootsführer einen grossen Schwarm Delphine beim Fressen. Wie ich es bereits in Filmen gesehen hatte, trieben die Delphine einen riesigen Fischschwarm zu einer Kugel zusammen. Wir waren mitten im Geschehen, die Delphine beachteten uns überhaupt nicht, als wir über dem Fischschwarm schnorchelten, sondern schwammen beim Fressen, schnell wie ein Pfeil und so nahe an uns vorbei, dass sie uns fast berührten. Gleichzeitig waren wir umgeben von hunderten von Möwen, welche auch immer wieder ins Meer stachen, um Fische zu ergattern. Das Ganze war so eindrücklich, dass ich meinte zu träumen.

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Am letzten Tag, während die Sonne unser Material trocknete, fuhren wir mit unserem Bus Richtung Pico. Das Ziel war ein Höhlensystem, das ein Lavastrom gebildet hatte. Es war gigantisch. Man konnte durch Gänge gehen und durch Löcher schlüpfen und kam in domartige Hohlräume mit bizarren Lavaformationen an den Wänden und der Decke. Die Farben variierten von orange, weinrot über grau, braun bis schwarz. Anschliessend fuhren wir weiter über die Hochebene des Picos. Dank dem rauen Klima präsentiert sich uns eine wunderschöne wilde Natur. Vom Wind verhölzerte und wild geformte Bäume, Bergseen mit Wildenten und schönen Hochwiesen.

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Das waren für alle Sinne, Leib, Seele und Geist fantastische, interessante und erholsame Ferien. Danke Christian fürs Organisieren.

Text: Beatrice
Fotos: Christian, Eveline, Peter, Mathis