Kontiki-Weekend 11.09.2010

Kapitän: Beat

Kochsmaat/Bootsmann: Silvia

Taucher: Adi, Antoine, Astrit, Barbara, Bea, Chregi, Christoph, Eveline, Fritz, Heinz, Wädi

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Es ist Sonntag 7:35 Uhr und ich verlade noch etwas müde meinen Tauchkrempel ins Auto. Schon kommt auch meine Mitfahrerin Bea auf ein paar Irrwegen bei mir an. Kurze Zeit später sind wir unterwegs Richtung Luzern. Die Sonne lacht uns schon ins Gesicht als wir um 8:40 Uhr am Bootssteg der Kontiki eintreffen. Gut gelaunt fahren auch schon die ersten TGHler ein, «kein Wunder» verspricht dies auch ein wunderschöner Tag zu werden.
Nach kurzer Begrüssung und speditivem Verlad warten wir auf die letzten Crew Mitglieder, die noch den letzten Ballast bergen, bevor es losgehen kann.

«Ju hui»! Leinen los, wir legen ab.

Tuk, tuk geht es gemächlich über den Vierwaldstädtersee.

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Das Ziel, erster Tauchplatz, «Obere Nas».

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Übrigens: Wie der VIERWALD-STÄTTERSEE zu seinem Namen kam!

Was mit den vier Waldstätten im Namen des Sees gemeint ist, zeigt der französische Name unkompliziert: Lac des Quatre Cantons, also: See der vier Kantone. Der Begriff «Waldstatt» findet sich erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 1289. Der Name bezeichnete die Urschweiz mit ihren Ansiedlungen in den bewaldeten Gebirgen. Bis in die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts waren mit den Waldstätten nur die drei Urkantone Uri, Schwyz und Unterwalden gemeint. 1433 war im Silbernen Buch von Luzern erstmals von den «vier Waldstätten» die Rede, und der Begriff bürgerte sich danach ein. Die vier Waldstätte sind also die vier Kantone, die den See umgeben: Uri, Unterwalden, Schwyz und Luzern.Zur Zeit der Helvetik aber bildeten Uri, Schwyz, Unterwalden und Zug gemeinsam kurzzeitig einen «Kanton Waldstätte». International gibt Luzern dem Vierwaldstättersee den Namen: Lake Lucerne heisst er auf Englisch, also Luzernersee.)

Sorry!! Fand ich interessant zu erwähnen.

Weiter zu unserem Ausflug.

An der Ober Nas angekommen (11.00 Uhr) sprangen wir auch gleich euphorisch in unsere Anzüge und ins Wasser.
Im Wasser eingetaucht fragte sich auch schon die erste Taucherin, «brauche ich denn Flossen zum Tauchen»?
Das gab dann auch schon Gesprächsstoff nach dem ersten Tauchgang, zom zönde ond läschtere (konnte es mir auch nicht verkneiffen)!

Leider hatte es an diesem Tag nicht viele Fische.

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Weiter ging es zum nächsten Tauchplatz «Wispelen».

Unterwegs gab es viel zu diskutieren und zu fachsimpeln.

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Nach einer feinen Suppe mit Würschtli und kurzer Siesta ging es wieder ins Wasser (15.30 Uhr).

Auch an diesem Tauchplatz gab es nicht viel Fisch zu sehen. Dafür eine schöne Felswand.

Und weiter ging es mit unserem Kapitän Beat. Ein Sonnenbad durfte bei diesem Wetter natürlich nicht fehlen!!!

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In Undermatt angekommen, genossen wir erst noch die letzten Sonnenstrahlen, bevor wir in der Abenddämmerung zum Nachttauchgang starteten (19.20 Uhr).

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Voller Vorfreude was mich wohl da unten erwarten würde, springe ich ins kühlende Nass.
Wie ein Zäpfli schwimme ich oben auf und warte auf meinen Tauchpartner.
Alles OK. Und runter. em was ist los!?
«A ha,» da hatte mich also meine Schadenfreude eingeholt!!!!
Fassungslos darüber, wie sich bei immer wieder gleich ab folgenden Ritualen trotzdem noch fatale Fehler einschleichen können, ärgerte ich mich über meine Einfältigkeit.
Ohne Blei geht Tauchen also auch nicht (stelle ich fest)!!!
«Scheisse»!!!! Fehler behoben ging es dann doch noch runter.

Nebst altem Mobiliar und Abfall lag auch Sturmholz Mikado mässig auf dem Grund.
Nun gab es auch endlich mal richtig Fisch zu sehen. Eine schöne alte Trüsche, Hechte, grosse Egli-Schwärme und ich glaube, jemand hat noch einen Aal gesehen.

Leider kam an diesem Tag kein Wal Hai 13 vorbei!?

Ein richtig schöner Tauchgang, der mich mein Missgeschick beinahe vergessen liess.

Auf dem Schiff angekommen vielen auch schon die Geier der Schadenfreude über mich her und ich musste ein paar Federn lassen.
Habs nicht anders verdient!
Hab mich rausgeredet, «zu viel Sonne abgekriegt,» sagte ich, aber keiner hat es mir geglaubt!?
Und was lernt man daraus? Eine grosse Klappe kann schnell zum Bumerang werden! In Zukunft lasse ich mich durch nichts und niemanden mehr ablenken,»hoffe ich».

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Um diesen herrlichen Tag mit meinen Tauchkollegen/innen noch abzurunden, fehlte nur noch eine feine kalorienhaltige Pasta und ein gutes Glas Wein.
In der Illustren Runde verfiel trotz guter Stimmung und köstlichen Spagetti Bolognese noch jemand in eine furchtbare Depression! Er konnte sich nicht mehr beherrschen und weinte was das Zeug hielt!

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Nein, es war nicht weil er so gerührt war, dass zwei sich auf dem Schiff etwas näher kamen.

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Nein es war der «Schnupf» den Astrit so überwältigte.
Nach etwa zwanzig Minuten an der frischen Luft und einer Zigarette, erholte er sich dann wieder.

Ein wunderschöner Tag neigte sich dem Ende zu als Beat wieder am Heimathafen anlegte.

Ich denke jeder konnte ein paar schöne Erinnerungen mit nach Hause nehmen. Manche bekamen sogar welche Heim geschickt, mit Einzahlungsschein!!! «Radar in der 30er Zone vor dem Hafen.» Autsch!!!

Ich möchte mich im Namen aller Beteiligten bei der Tauchsportgruppe Poseidon, insbesondere bei Beat und Silvia für den wunderschönen Tag, die gute Bewirtung und Gastfreundschaft bedanken und hoffe, diesen Ausflug auch nächstes Jahr wieder geniessen zu dürfen.

Wädi

PS. Ja ich weiss der Bericht kommt etwas spät, aber lieber spät als nie! Oder, was lange währt wird endlich gut. Oder, na ja ihr wisst schon.