BERICHT

Genfersee Weekend 02-03.09.2023

«Ciao Zäme! Das TGH Genfersee Weekend steht vor der Tür. Superschönes Wetter ist bestellt! Wir treffen uns um 08:30Uhr auf dem Parkplatz am Schloss Chillon!»

So begrüsste Peter Hunziker (Organisator) die Teilnehmer des Genfersee Weekends am 28.08.23 in der Whatsapp-Gruppe für den Ausflug der Tauch Gruppe Hallwilersee! Na wer da keine Lust auf den Ausflug und das Tauchen im Genfersee bekam, war wohl in der falschen Whatsapp-Gruppe!

Die 9 Teilnehmer hatten sich in Fahrgemeinschaften organsiert, damit an den Tauchplätzen, in den Restaurant und im Hotel die Parkplatzsuche nicht im Zentrum steht, sondern das Tauchen, das Geniessen und das «Beisammensein im Zeichen des Lungenautomaten» und den Köstlichkeiten, die das französische Ufer des Genfersees für aufgeschlossene Geniesser bereithält.

Um 06:00 Uhr war Abfahrt unserer Fahrgemeinschaft und wir waren nach einer ereignislosen Fahrt am Samstag morgen, die zweiten am 1. Tauchplatz beim Schloss Chillon. Unser Tauchleiter, Pascal Küng war bereits vor Ort und genoss das herrliche Wetter am Samstagmorgen.

Als wir alle vor Ort waren, gab es eine kurze Tauchplatzbesichtigung und die Einteilung der Buddyteams.

Für das Tauchen am Platz Schloss Chillon (Tauchplatzführer Lac Léman Nr. 20) parkt man auf der anderen Strassenseite und geht danach ausgerüstet über die Strasse zum Schloss und links beim Schloss Blickrichtung See zum Steg hinunter und neben dem Steg ins Wasser.

Von dort taucht man in den See hinaus, wo nach ca. 70m der Grund abfällt und nahe dem Schloss die Wand beginnt.

Rund um das Schloss zieht sich die Wand senkrecht hinunter, über die Sporttauchgrenze hinaus.

Ausstieg ist dann auf der anderen Seite des Schlosses auf einem kleinen Kiesstrand, der angeblich nach 60min. erreicht wird.

Mir riss bereits beim Einsteigen in den Trockentauchanzug meine Halsmanschette und ich machte mich schon darauf gefasst, ab sofort nur noch kulinarisch zu geniessen, aber Chregi Geissmann hatte einen Ersatzanzug dabei, so dass ich ebenfalls tauchen gehen konnte.

Wir tauchten nach Plan, hatten jedoch schon nach 55min. das Gefühl, dass wir am Ausstieg waren und stiegen dann bei Minute 58 endgültig auf. Heute können wir sagen, dass man nach 58min. bei der nächsten Zughaltestelle, deutlich nach dem Schloss ist.

Die Sicht war leider den gesamten Tauchgang über bescheiden, und riss erst bei ca. 30m Meter auf, wie wir es auch von den deutschweizer Seen kennen.

Wir kletterten dann dort über die Ufersteine hoch und über die Bahnhaltestelle zurück zu den Autos, glücklich nach einem schönen Tauchgang und in Vorfreude auf das Mittagessen auf der französischen Seite des Genfersees.

Wer wollte, oder musste, konnte noch beim Scubashop Villeneuve seine Flaschen füllen und danach ging es auf die französische Seite zum Mittagessen.

Das Mittagessen fand, wie es sich gehört für Taucher, in einem Seerestaurant statt und wir genossen die Früchte des Sees und das Beisammensein.

Nach dem Essen ging es direkt zum 2. Tauchplatz an diesem Tag. Wir parkten an der Hauptstrasse auf einem Ausstellplatz gegenüber einem Kieswerk, dass auf der anderen Strassenseite nur durch einen Durchgang und ein dahinterliegenden Kieshügel erkennbar ist (Tauchführer Lac Léman Nr. 27).

In ca. der Mitte der Ausstellnische führt ein Kiesweg an den See hinunter, wo man an einer Stelle über Steine einsteigen kann. Der Einstieg ist gleichzeitig der Ausstieg.

Der Tauchplatz zeichnet sich durch eine vielseitige Unterwasserwelt aus grossen Felsblöcken,  Sediment und kleinen Wändchen aus und vorallem der überragenden Sicht bei diesem Tauchgang! Unser Buddyteam tauchte mit ausgeschalteter Lampe um 20m Meter Tiefe rum und wir hatten trotzdem eine Sichtweite von nochmals ca. 20m!

Ich hatte schon beim Einsteigen festgestellt, dass ein Handschuh volllief und stellte mich auf einen Nasstauchgang ein. Was ich bekam, war ein Vollbad.

Beim Aussteigen war ersichtlich, dass ich vollgelaufen war und ich trug ca. 6 Liter Genfersee zu den geparkten Autos, und überdachte meine Hobbywahl wieder einmal.

Nach dem Tauchgang gings zum Apéro in ein Seerestaurant, wo wir draussen sitzen konnten und Aperitif einnahmen. Am Steg waren Hobby-Seiltänzer aktiv und Stephan Weibel fühlte sich an seine Jugend erinnert und stahl den Einheimischen nach kurzer Eingewöhnungszeit auf dem gespannten Drahtseil die Show, während der Rest Wein und Bier und gute Gespräche genoss und Stephan anfeuerte, bevor es weiter ins Hotel ging.

Nach dem Einquecken im Hotel Continental in Evian-les-Bains, ging es schon bald zum Nachtessen in ein Restaurant neben dem Casino, wo ein Cäsar-Salat, Raclette und Fleisch- , sowie Fischgerichte genossen wurden, je nach Gusto der einzelnen Taucher. Natürlich auch hier wieder mit vielen schönen Gesprächen und gutem Wein als Krönung.

Am nächsten Tag wurde nach dem Frühstück ausgequeckt und dann ging es weiter Richtung Frankreich zum Campingplatz St. Distille (Tauchplatzführer Lac Léman Nr. 29), wo geparkt wurde und dann vom Kiesstrand aus die dortige Unterwasserflora und die kleinen Wracks begutachtet wurden. Die Sicht war sehr gut, die Fische schwammen und der Tauchgang zog sich dementsprechend in die Länge. Ich führ meinen Teil lies diesen Tauchgang aus, da ich am Tag der Rückfahrt nur noch einmal vollaufen (lecker Trocki) und den 4. Tauchgang nicht verpassen wollte (ich habe beide Plätze schon zwei Jahre davor betaucht).

Aus Zeitgründen assen wir direkt vor Ort eine Kleinigkeit, bevor wir uns zum letzten Tauchgang aufmachten.

Der 4. und letzte Tauchgang war wieder bei einem Kieswerk (Tauchplatzführer Lac Léman Nr. 28). Der Einstig war mit einem grossen Schritt bei der Ladeanlegestelle für die Kiesschiffe. Danach taucht man nach rechts weg, wo sich grosse Steine im Schlick befinden und Fische kreisen. Die Sicht war weniger gut, aber der Tauchplatz ist schön und leicht betauchbar und ähnelt sehr Lopper 1.

Nach einer Stunde Tauchgang kam ich trocken aus dem Wasser, da ich dankenswerterweise von Jack Amsler seinen Ersatz-Trocki bekommen habe, den er dabei hatte.

Was für fantastische Mitglieder hat dieser Club!

Wir packten nach dem Tauchgang unsere Tauchsachen zusammen und fuhren am See entlang zurück, natürlich nicht ohne nochmals anzuhalten und zusammen einen letzten Apéro einzunehmen, schon gemeinsam in Erinnerungen an diesen fantastischen Ausflug zu schwelgen und sich dann zeitig in den Fahrgemeinschaften auf die Heimfahrt zu machen!

Schön wars!

Bericht Phill
Fotos Diverse